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Euro-NCAP-Crashtest 2017: Viele Modelle verlieren Sterne - Facelifts mit Nebenwirkungen

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Euro NCAP hat zum Jahresausklang sieben neue Modelle gecrasht. Und, das ist neu: Acht geliftete Modelle neu bewertet. Die sehen deutlich schlechter aus als vorher.

Euro NCAP hat Fahrzeugmodelle neu bewertet, die kürzlich ein Facelift bekamen. Der Fiat Punto schneidet seitdem ganz schlecht ab. Er bekommt keinen Stern mehr Euro NCAP hat Fahrzeugmodelle neu bewertet, die kürzlich ein Facelift bekamen. Der Fiat Punto schneidet seitdem ganz schlecht ab. Er bekommt keinen Stern mehr Quelle: Euro-NCAP

Berlin – So waren diese Facelifts vermutlich nicht gedacht. Autos sollen aufgewertet aus der Modellpflege hervorgehen, die für gewöhnlich zur Mitte eines Modellzyklus ansteht. Doch jetzt lässt Euro NCAP diverse frisch geliftete Fahrzeuge ganz schlecht aussehen.

Die Crashtester haben zum Jahresende 2017 nicht nur sieben neue Pkw gegen die Wand gefahren, sondern auch acht Facelifts neu bewertet. Fast alle verloren dabei Sterne und können sich nun nur noch mit dreien schmücken. Verlierer sind Toyota Aygo, Alfa Romeo Giulietta, Ford C-Max und Grand C-Max, Opel Karl und DS3. Nur der Toyota Yaris behielt nach der Neubewertung seine Fünf-Sterne-Wertung.

Dem Toyota Aygo gönnt Euro NCAP nach dem Facelift noch drei Sterne. Mit optionalem Sicherheitspaket werden vier daraus Dem Toyota Aygo gönnt Euro NCAP nach dem Facelift noch drei Sterne. Mit optionalem Sicherheitspaket werden vier daraus Quelle: Euro-NCAP

Euro NCAP: Fiat Punto erstes Auto mit null Sternen

Besonders hart traf es den Fiat Punto. Der ist bereits seit 2005 auf dem Markt und verkauft sich in Italien noch recht gut, wie Euro NCAP mitteilt. Doch der „alternde“ Kleinwagen schneidet schlechter ab als alle Fahrzeuge, die in der jüngeren Vergangenheit getestet wurden. Die Organisation entzieht ihm sämtliche Sterne. Der Punto wird somit zum ersten Null-Sterne-Auto von Euro NCAP.

Aktuell verlangt das Bewertungsschema von Euro NCAP, dass Autos in jeder Kategorie eine Mindestpunktzahl erreichen müssen, um mindestens einen Stern zu bekommen. Der Fiat Punto jedoch erreicht im Kapitel „Sicherheitsunterstützung“ null Punkte. Er verfügt über keinerlei Sicherheitsassistenten, die in die Bewertung einfließen. Ein Gurtwarner gehört nur für den Fahrersitz zum Standard.

Euro NCAP begründet die Neubewertung überarbeiteter Modelle damit, dass „mehr und mehr Hersteller“ den Lebenszyklus ihrer Modelle verlängern, indem sie nur kleine Updates durchführen. Zugleich stiegen die Anforderungen an die Sicherheitsausrüstung jedoch immer schneller. „Wer seine Autos nicht an die neuesten Standards anpasst, verliert den Anschluss”, sagte Euro-NCAP-Generalsekretär Michiel van Ratingen.

Unter den neu getesteten Modellen mit fünf Sternen ist auch der Kia Stinger Unter den neu getesteten Modellen mit fünf Sternen ist auch der Kia Stinger Quelle: Euro-NCAP

Durchwachsene Crashtest-Ergebnisse für neue Modelle

Die weiteren neu bewerteten Modelle patzen ebenfalls vor allem bei den Assistenten. Sie erreichen dort weniger als 30 Prozent, weil sie nur Punkte für das Vorhandensein eines Gurtwarners und für einen Geschwindigkeitsbegrenzer sammeln. Alfa Giulietta, Toyota Aygo und Opel Karl verfügen nur über den Gurtwarner. Der Aygo kann mit optionalem Sicherheitspaket noch einen Spurassistenten und ein Notbremssystem vorweisen. Damit ausgerüstet, erreicht er vier Sterne.

Unter den neuen Modellen im Crashtest erreichen Hyundai Kona, Kia Stinger, BMW 6er und Jaguar F-Pace jeweils alle fünf Sterne. MG ZS, Dacia Duster und Kia Stonic kommen in erster Linie mangels Assistenten nur auf drei Sterne. Für den Stonic gibt es inklusive optionalem Sicherheitspaket fünf Sterne.

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