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Ferrari 250 Testa Rossa Nachbau: Video - Fahren wie Juan Manuel Fangio und Graham Hill

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Der Ferrari 250 Testa Rossa ist für viele ein unerreichbares Traumauto. Ingenieur Peter Giacobbi baute sich deshalb eine Replika, die er heute nicht gegen ein Original tauschen würde.

Kein echter Ferrari, aber ein beeindruckendes Auto: Peter Giacobbi baute einen eigenen 250 Testa Rossa Kein echter Ferrari, aber ein beeindruckendes Auto: Peter Giacobbi baute einen eigenen 250 Testa Rossa Quelle: Petrolicious via YouTube

Berlin – Zündschlüssel, Instrumente und die Ringe um die Frontscheinwerfer sehen aus wie beim Original. Sogar die Ausrichtung der Schraubenköpfe im Armaturenbrett stimmt. Peter Giacobbi hat auf jedes Detail geachtet, jahrelang nach Teilen gesucht und Zeichnungen studiert. Optisch gleicht sein Traumwagen einem (unlackierten) Ferrari 250 TR. Auf dem Papier bleibt sein Auto aber eine Replika.

Ferrari baute 1959 fünf Exemplare des 250 Testa Rossa. Nur selten wird einer verkauft. Und wenn, dann für zweistellige Millionen-Beträge. Trotzdem wollte Giacobbi diesen Flitzer besitzen. Seine Idole fuhren einen, Juan Manuel Fangio und Graham Hill. Sie rasten auf schmalen Reifen durch verwinkelte Schikanen. So schnell und weit, dass Giacobbi sie als Superhelden sieht.

Traumhafte Replika: Ferrari 250 Testa Rossa von Peter Giacobbi

Sein Traum vom Original blieb unerfüllt. Aber Giacobbi hatte Glück: Er fand eine Karosserie. Unbenutzt, handgedengelt und ursprünglich für einen 250 Testa Rossa vorgesehen. Sie erreichte nie das Ferrari-Werk, saß nie auf einem Chassis. Zwei Jahre vor ihrem Bau hatte Ferrari von der Ponton-Form auf eine neue Front umgestellt. Die Alu-Hülle parkte 50 Jahre lang in einer Garage. Giacobbi schlug zu und begann, Einzelteile zu suchen.

„Es ist unmöglich, Originalteile zu finden“, erklärt er. Niemand wolle ein Getriebe oder einen Vergaser verkaufen. Gute 3,0-Liter-Rennmotoren gebe es ebenfalls nicht. Der einzige echte Kompromiss in seinem Auto ist deshalb der Antrieb: Unter der Alu-Haube steckt ein 4,4-Liter-V12 aus einem Ferrari 365. Der leiste mit 400 PS etwas mehr als das Original, sehe nach ein paar kosmetischen Modifikationen aber genauso aus. Alles andere gestaltete er so nah am Original wie möglich.

Peter Giacobbi: Sinthesis 2000 und DeLorean DMC12

Wie lange Giacobbi an seinem Ferrari geschraubt hat, verrät er nicht. Als er 1968 ein eigenes Auto entworfen hat, ging es vermutlich schneller: Innerhalb von zwei Jahren entwickelte der Ingenieur gemeinsam mit Designer Tom Tjaarda den Sinthesis 2000, einen Gran Turismo mit Lancia-Boxer-Mittelmotor. Die beiden zeigten ihr Auto 1970 auf der Turiner Auto Show. Es blieb ein Einzelstück, machte aber Ex-GM-Vize John DeLorean auf Giacobbi aufmerksam.

In den folgenden Jahren arbeitete Giacobbi als Chefentwickler am DMC12. Er entwarf einen Prototyp mit Lancia-Chassis und –Technik. Später schlug er vor, die Edelstahl-Karosserie auf die Basis des Alpine A110 zu stellen. DeLorean verneinte – er wollte ein amerikanisches Auto bauen. Sein Flitzer entstand letztendlich in Irland. In ihm stecken Euro-V6 und Renault-Getriebe.

Gegen ein Original würde er nicht tauschen

Trotz aller Erfahrung blieb Giacobbis Traumauto jener Ferrari aus den 1950er Jahren. Er habe das schönste Design, das er je gesehen habe. Und er wollte erfahren, was Hill und Fangio erlebt haben. Kaufen konnte er so ein Auto nicht. „Es gibt keine andere Möglichkeit, als so ein Auto zu bauen“, sagt er jetzt in einem Video. Der Youtube-Kanal Petrolicious hat ihn interviewt und viele Details zu seinem Auto erfahren. Das ganze Video seht Ihr hier:

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