Zusammen zur Arbeit zu fahren schont die Umwelt. Um mehr Anreize hierfür zu schaffen, fordern die Grünen eine Steuerfreistellung von Einkünften aus Fahrgemeinschaften.
Berlin - Die Einnahmen von Autofahrern aus Fahrgemeinschaften sollten aus Sicht der Grünen künftig komplett von der Steuer freigestellt werden. "Die aktuelle Regelung führt nur dazu, dass Pendler alleine im Auto sitzen und die Staus immer länger werden", kritisierte Grünen-Fraktionsvize Oliver Krischer. Derzeit müssen Privatpersonen, die regelmäßig nicht gewerbliche Mitfahrgelegenheiten anbieten, laut Einkommensteuergesetz Einkünfte aus der Mitnahme über einer Freigrenze von 255 Euro versteuern. Mit der Freigrenze ist laut Bundesfinanzministerium sichergestellt, dass "Einkünfte geringeren Umfangs aus der Bildung von Fahrgemeinschaften steuerfrei bleiben." Krischer sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wenn der Halter eines Fahrzeugs sich die Kosten der täglichen Fahrt zur Arbeit mit zwei oder drei Mitfahrern teil, ist er schnell über der Freigrenze von 255 Euro und muss die Einnahmen versteuern." Da inzwischen viele Fahrgemeinschaften über das Internet vermittelt würden, werde dies für den Fiskus nachvollziehbar: "Die Aussicht auf Steuernachzahlungen wird viele von der Bildung einer Fahrgemeinschaft abschrecken", sagte Krischer. Fahrgemeinschaften - etwa von Pendlern zur Arbeit - schonen Krischer zufolge die Umwelt, reduzieren den Kraftstoffverbrauch und entlasten Straßen. Zur Förderung von Fahrgemeinschaften würden Parkplätze gebaut und Informationsbörsen eingerichtet.
Quelle: dpa |