Eine vertauschte Einstellung bei einer Radaranlage sorgte im Landkreis Goslar für Aufregung. 415 Autofahrer wurden bereits bei Tempo 60 geblitzt, obwohl 100 km/h erlaubt waren.
Quelle: picture alliance / dpa Langelsheim - Hunderte Autofahrer sind im niedersächsischen Landkreis Goslar in eine Radarfalle getappt. Zu Unrecht allerdings, denn die Anlage an der Bundesstraße 82 nahe Langelsheim war auf Grund eines Bedienfehlers falsch eingestellt. Mehr als 400 Autofahrer sollen von dem Blitzer fälschlicherweise erfasst worden sein, teilte ein Sprecher des Landkreises am Donnerstag mit. Der Blitzer wurde nach Angaben des Sprechers am 27. Juli turnusmäßig geeicht. Einen Tag später sei die Anlage wieder in Betrieb genommen worden. "Durch einen Bedienungsfehler wurden dabei die sogenannten Auslösewerte für Pkw und Lkw vertauscht", sagte der Sprecher. Wie die "Goslarsche Zeitung" berichtet hatte, wurden deshalb Autos, die auf der Bundesstraße regulär mit maximal Tempo 100 unterwegs sein dürfen, bereits ab Tempo 60 geblitzt. Lastwagen dagegen, deren zulässige Höchstgeschwindigkeit in dem Bereich 60 Stundenkilometer beträgt, wurden erst ab Tempo 100 gemessen. Nach knapp zwei Stunden sei der Fehler nach Hinweisen von Verkehrsteilnehmern bemerkt und korrigiert worden, sagte der Landkreissprecher. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Anlage bereits 415 Autofahrer als vermeintliche Raser fotografiert. Mit Bußgeldern müssen die Betroffenen nicht rechnen. Alle Aufzeichnungen und Fotos wurden vernichtet. Von Lastwagen, die im fraglichen Zeitraum mit mehr als Tempo 100 geblitzt wurden, war nichts bekannt. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht
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