Fiat-Chef Marchionne hat Meldungen dementiert, der Konzern wolle die Premium-Marken Alfa Romeo und Maserati ausgliedern. Die Marken seien noch nicht dafür bereit.
Monza - Sergio Marchionne, Chef von Fiat Chrysler, hat Gerüchte über eine mögliche Abspaltung der Marken Alfa Romeo und Maserati zurückgewiesen. Die beiden Marken seien noch nicht für die Unabhängigkeit bereit, sagte Sergio Marchionne nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa am Samstag. Es sei "der falsche Zeitpunkt", sagte Machionne am Rande der Formel-1-Testrennen für den Großen Preis von Italien in Monza. Eine Ausgliederung werde es unter seiner Führung nicht geben, sagte Marchionne. Die Amtszeit des derzeitigen Fiat Chrysler-Chefs endet 2019. Verschiedene Experten hatten spekuliert, dass das Vermögen von Fiat Chrysler durch eine Ausgliederung einzelner Marken, zu denen auch Jeep, Dodge und Ram gehören, an Wert gewinnen könnte. In den vergangenen Jahren hatte das Unternehmen Ferrari sowie die Lkw- und Traktorensparte CNH Industrial erfolgreich selbstständig gemacht. Auch Ferrari wurde aus dem FCA-Konzern ausgegliedert. Derzeit erwägt Fiat Chrysler einen Verkauf seines Autozulieferers Magneti Marelli. Marchionne sagte, er habe keine Angebote von chinesischen Autoherstellern erhalten, wie die Webseite Automotive News im August berichtet hatte. Die Gerüchte hatten die Aktien von Fiat Chrysler in die Höhe getrieben. Am Freitag waren die Papiere an der Börse in Mailand auf ein Rekordhoch von 13,30 Euro gestiegen - ein Plus von 55 Prozent seit Jahresbeginn.
Quelle: dpa |