Zwei Jahre nach dem Start haben sich Fernbusse bei Reisenden in Deutschland etabliert. Die vergangenen Streiks der Lokführer haben diesen Trend zusätzlich unterstützt.
Frankfurt/Berlin - Marktführer MeinFernbus will 2014 erstmals Gewinn machen. Kleinere Anbieter stellten ihren Betrieb wieder ein oder kämpfen noch gegen die drohende Pleite. So wird der ADAC aus dem Gemeinschaftsunternehmen mit der Post wieder aussteigen. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov erklärten im November zwar 67 Prozent der Teilnehmer, dass für sie eine Reise im Linien-Fernbus als Ersatz für die Reise mit dem Auto oder der Bahn in Frage komme. Tatsächlich hatten aber nur 14 Prozent Busreisen schon mal ausprobiert. Im April lagen beide Werte zu den gleichen Fragen etwas niedriger. Die großen Anbieter auf dem seit Jahresbeginn 2013 liberalisierten und heiß umkämpften Fernbusmarkt konnten ihren Bekanntheitsgrad in den vergangenen Monaten durch die Bank steigern: ADAC-Postbus von 48 auf 54 Prozent, MeinFernbus von 34 auf 48 Prozent und Flixbus von 26 auf 46 Prozent. Im ersten Jahr nach der Liberalisierung des Fernlinienbusverkehrs in Deutschland 2013 hat das Statistische Bundesamt 8,2 Millionen Kunden registriert. Auf reinen Inlandsverbindungen habe sich 2013 die Zahl der Passagiere auf 6,7 Millionen mehr als verdreifacht. Der BDO rechnet für 2014 unter anderem wegen des weiter ausgebauten Netzes und steigender Auslastung mit einer nochmaligen Verdoppelung der Kundenzahl.
Quelle: DPA |
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