Der internationale Autodachverband FIA, Ausrichter der Formel 1, will in zwei Jahren eine eigene Rennserie für Elektroautos starten. Die Rennen sollen nach ersten Plänen auf Stadtkursen ausgetragen werden und von einem breiten Showprogramm begleitet werden. Elektro-Autos auf der Rennstrecke? Schon bald könnte es soweit sein. Eine Expertengruppe mit dem Titel ENECC (Electrical New Energy Championship Commission) unter der Leitung des ehemaligen BMW-Entwicklungschefs Burkhard Göschel hat das neue Rennformat entwickelt. 2013 soll die neue Serie beginnen, bestätigte Göschel auto motor und sport. Noch in diesem Jahr soll das Konzept auf dem nächsten FIA World Motor Sport Council verabschiedet werden. Die neue Elektro-Formel-Rennserie soll in den Fahrleistungen zwischen der Formel 3 und der Formel 1 liegen. Die Autos dürfen samt Fahrer maximal 780 Kilogramm auf die Waage bringen.
Elektro-Renner mit 500 kW Leistung "Es wird voraussichtlich keine Leistungsbegrenzung oder Limitierung der Aerodynamik geben", so Göschel. Die Abtriebswerte sollen über den Luftwiderstand und damit über die verfügbare Energie begrenzt werden. Göschel rechnet mit einer kurzfristigenLeistung von rund 500 kW (683 PS). "In den Kurven werden wir voraussichtlich schneller als die heutige Formel 3 sein", kalkuliert der Techniker, der die Potenziale der neuen Formel bei AVL in Graz gerade anhand von Simulationen analysieren lässt. Elektroauto-Rennen mit Eventcharakter Die Rennen sollen allerdings nicht auf Rennstrecken der Formel 1 stattfinden, sondern in den Innenstädten großer Metropolen. Die Rennen selbst sollen relativ kurz sein - 15 bis maximal 30 Minuten lang, so Göschel. Das Konzept sei ein Rennsport zum Anfassen mit viel Eventcharakter, begleitet von Musikfestivals und Showprogramm, beispielsweise Showeinlagen von Dragstern mit Elektroantrieb. Vorbild sind große Snowboard-Events, die inzwischen ebenfalls in die Städte ziehen. Mit der E-Mobilität und der neuen Rennserie will die FIA weg vom traditionellen Motorsport-Image und neue, vor allem junge Zielgruppen ansprechen.
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 25.08.2011
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