Laut Medienberichten will der Fiat-Chrysler-Konzern bis 2022 sämtliche Diesel aus dem Programm nehmen. Also beinahe: RAM Pick-ups bliebe der Selbstzünder erhalten.
Quelle: dpa / Picture Alliance Mailand - Am 1. Juni will Fiat die Konzernpläne für die kommenden fünf Jahre verkünden. Was wir dann möglicherweise von FCA-Boss Sergio Marchionne erfahren: Dass Fiat-Chrysler den Dieselantrieb weitestgehend streicht, nach 2022 nur mehr einige US-Pick-ups des italienisch-amerikanischen Konzerns mit Selbstzünder erhältlich sein werden. Der Grund liege in rückläufigen Verkaufszahlen aufgrund des Abgasskandals und steigenden Kosten für die Abgasreinigung. Das geht jedenfalls aus einem Zeitungsbericht der "Financial Times" hervor. Das Blatt beruft sich auf nicht namentlich genannte, eingeweihte Personen aus dem Unternehmensumfeld. Der Konzern selbst lehnte gegenüber der Zeitung einen Kommentar ab. Diesel nur noch bei RAMNeben Autos der Marken Fiat und Chrysler betrifft das noch Fahrzeuge von Alfa Romeo, Jeep und Maserati. In den schweren Pick-ups der US-Tochtermarke Ram Trucks dürfte der Diesel aber weiter angeboten werden, schrieb die "Financial Times". Auf dem europäischen Markt spielen diese Modelle keine nennenswerte Rolle. Das Image des Dieselmotors nahm durch den VW-Abgasskandal Schaden. Der Anteil an den Neuverkäufen sinkt, auch weil etwa in Deutschland Fahrverbote in bestimmten Städten drohen. Bei den europäischen Fiat-Chrysler-Modellen lag der Diesel-Anteil im vergangenen Jahr bei 40,6 Prozent und damit sogar minimal höher als im Jahr zuvor. Dies habe vor allem am italienischen Markt gelegen, wo der Diesel weiter beliebt sei. Die Financial Times stützt sich dabei auf Daten des Marktforschers Jato Dynamics.
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