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Fiat will Magneti Marelli für 6,2 Milliarden Euro verkaufen - Fiat-Chrysler verkauft Zulieferer an KKR

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Seit 2015 wird darüber spekuliert, jetzt ist es soweit. Fiat-Chrysler verkauft seine Zulieferer-Tochter Magneti Marelli für 6,2 Milliarden Euro an Calsonic Kansei.

Fiat-Chrysler trennt sich von seiner Zulieferer-Tochter Magneti Marelli. Das Unternehmen soll für 6,2 Milliarden an den japanischen Konkurrenten Calsonic Kansei verkauft werden Fiat-Chrysler trennt sich von seiner Zulieferer-Tochter Magneti Marelli. Das Unternehmen soll für 6,2 Milliarden an den japanischen Konkurrenten Calsonic Kansei verkauft werden Quelle: Picture-Alliance

London - Der Autobauer Fiat Chrysler will seine Zulieferer-Tochter Magneti Marelli für 6,2 Milliarden Euro an den Konkurrenten Calsonic Kansei verkaufen. Mit einem Umsatz von 15,2 Milliarden Euro im Jahr entstehe damit die Nummer sieben weltweit in der Branche, erklärten die Konzerne am Montag gemeinsam in London. Mit einem Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2019 gerechnet, wenn die Behörden zustimmen, hieß es weiter. Die Aktien des italo-amerikanischen Autokonzerns legten im frühen Handel um fast fünf Prozent zu.

Fiat-Chrysler-Chef Mike Manley sagte, der neue Zulieferer werde weiter zu den wichtigsten Geschäftspartnern von Fiat-Chrysler gehören. Für Manley ist es der erste größere Deal, seit er kurz vor dem Tod des langjährigen Chefs Sergio Marchionne im Juli das Ruder bei Fiat Chrysler übernahm.

Marchionne hatte lange favorisiert, Magneti Marelli abzuspalten und die Anteile daran an die Fiat-Chrysler-Aktionäre zu verteilen. Für eine Notiz an der Mailänder Börse verdüsterten sich aber jüngst die Bedingungen, weil die Kurse rund um den Globus infolge des Handelsstreits zwischen China und den USA unter Druck gerieten.

Calsonic Kansei war im vergangenen Jahr vom US-Finanzinvestor KKR übernommen worden. Zuvor gehörten die Japaner zu großen Teilen zum Autobauer Nissan. Die Allianz aus Nissan, Renault und Mitsubishi ist zudem größter Kunde.

Zulieferer stehen im Umbruch der Autoindustrie zunehmend unter Druck, ihr Geschäftsmodell auf die Zukunft auszurichten. Die Japaner von Calsonic stellen vorwiegend Hitzeschilde und Abgassysteme her, Magneti Marelli ist unter anderem bei Antriebssträngen und auch in der Abgasnachbereitung im Geschäft. Die Italiener sind daneben aber auch stark bei Licht und Elektronik und im Motorsport vertreten.

Quelle: dpa

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