Auf der Peking Auto Show Ende April will Fiat mit dem Viaggio das erste Produkt für den chinesischen Markt vorstellen. Verkauft werden soll der neue schon ab dem Herbst. Für die deutschen Autohersteller ist China inzwischen die Überlebensversicherung geworden, das jährliche Wachstum des dortigen Markts allein entspricht dem Gesamtvolumen etwa des deutschen Marktes. Das Problem für Fiat: Sie waren bisher nicht dabei. Gerade mal 1.500 Fahrzeuge konnte der italienische Konzern zuletzt in China absetzen. Das soll sich nun ändern, hofft man in Turin – und zwar so schnell wie möglich. Zu diesem Zweck errichtete man eine Produktionsstätte in Changsha (Provinz Hunan), die ab Juli die Arbeit aufnehmen soll. Kurz danach, im Herbst, startet der Verkauf. Dann soll es endlich auch für Fiat goldene Zahlen aus China regnen: Bis 2014 will man 300.000 Fahrzeuge absetzen. Kompakt-Stufenhecklimousine Das Produkt dafür soll zunächst die Stufenhecklimousine Viaggio sein, eine kompakte Stufenheck-Limousine auf Basis der der CUSW-Architektur. Sie ist vom Alfa Giulietta abgeleitet und ist ebenfalls die Basis für den neuen Dodge Dart. Der Fiat Viaggio soll 4,68 m lang und 1,85 m breit sein, der Radstand beträgt 2,7 m. Für die Kompaktklasse nach europäischem Verständnis ist das schon eine Ansage. Aus dem Mutterhaus stammen die turbobefeuerten Vierzylinder mit 120 oder 150 PS, ebenso wie auch das Doppelkupplungsgetriebe DDTC, das alternativ zum Fünfgang-Handschalter angeboten wird. Das Image des günstigen Kleinwagenherstellers scheint Fiat in China nicht anzustreben: Auf der Pekinger Motorshow präsentiert sich der Konzern über die Kernmarke hinaus mit den weltweit klangvollen Namen Jeep, Chrysler, Maserati und Ferrari. Alfa und Lancia bleiben zuhause. (bs)
Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 13.04.2012
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