MOTOR-TALKer wussten es schon längst, jetzt ist es offiziell: Audi übernimmt die italienische Motorrad-Schmiede Ducati. Das teilten die Ingolstädter heute mit. Sobald die kartellrechtliche Freigabe erfolgt sei, soll die Übernahme der Bologneser Motorradmarke erfolgen. Dem haben die Aufsichtsräte der Audi AG sowie der Volkswagen AG bereits zugestimmt. Damit ist Ducati nicht nur neben Lamborghini und Italdesign die dritte italienische Marke im Audi-Portfolio. Vor allem ist Ducati ein Hersteller, der die Kompetenzen der Volkswagen AG im Zweiradbereich erweitert, ebenso wie bei Hochleistungsmotoren und im Leichtbau, wie Audi betont. Vor allem die fortschrittlichen Steuerungssysteme und das Brennkammerverfahren in Ducati-Motoren hat es Audi und dem VW-Konzern angetan. Ducati produziert derzeit neben Bologna auch in Thailand, und besitzt in vielen Märkten eigene Importstrukturen. 2011 verkaufte Ducati 42.000 Motorräder und setzte etwa 480 Mio. € um. Das Unternehmen beschäftigt 1.100 Mitarbeiter. Piëch fährt am liebsten Ducati Zum Kaufpreis machte Audi keine Angaben. Übereinstimmende Pressemeldungen gehen von rund 870 Millionen Euro aus, außerdem übernimmt Audi Schulden in Höhe von 200 Millionen Euro. Natürlich erwartet der VW-Konzern auch etwas von seiner Neuerwerbung: Insbesondere auf dem asiatischen Markt, aber auch in den USA, wird Ducati noch großes Potenzial zugetraut. Und, nicht zu vergessen: Alt-Patriarch Ferdinand Piëch ist ein großer Ducati-Fan. (bmt) Quelle: MOTOR-TALK |
verfasst am 18.04.2012
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