Der neue McLaren MP4-12C GT3 ist bereit für seinen ersten Renneinsatz. Wir stellen Ihnen das auffällige Flügel-Monster aus Woking vor und zeigen die Bilder der letzten Testfahrten in Spanien und Portugal. McLaren verdient sein Geld eigentlich mit Motorsport. Doch nach dem Erfolg mit dem McLaren F1 in den 90er Jahren versucht der englische Rennstall mittlerweile wieder sein Glück in der Seriensportwagenproduktion. Ganz verbergen lassen sich die Rennsport-Gene allerdings nicht. Bei der Entwicklung des neuen MP4-12C hatten die Ingenieure immer auch den Einsatz auf der Rennstrecke im Hinterkopf. Testprogramm des MP4-12C GT3 abgeschlossen Anfang März feierte der neue GT-Renner seinen Shakedown. Das im traditionellen Papaya-Orange lackierte McLaren-Geschoss wurde in Silverstone erstmals von der Leine gelassen. Zusammen mit der Rennschmiede CRS Racing verwandelte McLaren seinen nicht gerade langsamen Straßensportler in ein radikales GT-Monster. Mittlerweile ist das Testprogramm abgeschlossen. Auf der Rennstrecke im portugiesischen Portimao und auf dem Navarro Circuit in Spanien erhielt der Sportler den letzten Feinschliff. Nach einer ausgiebigen Vorbereitung im McLaren-Simulator in Woking wurde auf der Piste ein Grund-Setup für die ersten Rennen entwickelt. Renndebüt Ende Mai - Fahrerkader steht Sein Debüt wird der MP4-12C GT3 am 22. Mai beim Blancpain Langstreckencup in Navarro geben. Auch bei den Blancpain-Rennen in Magny-Cours und Silverstone muss sich das neue Geschoss beweisen. Das erste große Highlight folgt Ende Juli beim 24-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps. Ebenfalls fest eingeplant ist die Teilnahme bei traditionellen Festival of Speed in Goodwood, wo die Fans den neuen Renner aus der Nähe betrachten können. Mittlerweile stehen auch die Testfahrer für das GT-Programm fest. Neben Andrew Kirkaldy, der als Chef der Rennschmiede CRS Racing an der technischen Entwicklung des MP412-C beteiligt war, hat McLaren noch Oliver Turvey vom Formel 1-Team ausgeliehen. Auch der Portugiese Alvaro Parente hilft in der ersten Saison als Entwicklungsfahrer mit. Der Testchef der Sportwagen-Sparte, Chris Goodwin, soll beim Einsatz in Spa ebenfalls im Cockpit sitzen. Von der Technik her bietet der GT-Rennwagen Rennsport-Technik vom Feinsten. Dabei ist schon die Basis aus der Serie renntauglich. Unter der Hülle in Orange steckt die gleiche Carbon-Sicherheitszelle wie im Seriensportwagen. Das Monocoque bringt dank Leichtbautechnik nur 75 Kilogramm auf die Waage. Auch der Motor ist aus der Serie bekannt. Angetrieben wird der MP12-C GT3 vom 3,8 Liter V8 Twinturbo, der für eine bessere Einstufung auf der Rennstrecke von 600 PS auf 500 PS gedrosselt wurde. Mit einem speziellen Renngetriebe wird die Leistung des Aggregats an die beiden Hinterräder verteilt. Auch die Elektronik und das ABS von Bosch Motorsport unterscheiden sich von der Serie. An die härteren Bedingungen auf der Rennstrecke wurden auch die Bremsen angepasst. Im Inneren fällt sofort der Überrollkäfig ins Auge. Auch das Lenkrad mit integriertem Display, dass vom Design dem Formel 1-Steuer von Lewis Hamilton gleicht, ist weit von der Serie entfernt. Neues Aerodynamik-Paket für den MP4-12C-GT3 Äußerlich ist der mächtige Spoiler auf dem knackigen Hinterteil das eindeutigste Erkennungszeichen der Rennvariante. Zum großen Aerodynamik-Paket gehören neben dem Flügel auch ein neuer Front-Splitter, modifizierte Türen, geänderte Luftschlitze in der Front und ein größerer Diffusor im Heck. Da die Autos in den GT-Serien nach dem Balance of Performance-Reglement je nach Erfolg immer wieder neu eingestuft werden, ging es McLaren bei der Entwicklung nicht in erster Linie um den reinen Speed, sondern um die Fahrbahrkeit des Autos. "Es muss sichergestellt sein, dass jeder Pilot einfach in der Lage ist, die Leistungsgrenzen den 12C GT3 auszuloten", erklärte McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh zu den primären Entwicklungszielen. McLaren plant mit 20 MP4-12C GT3 für 2012 20 Autos hat McLaren bereits für die Rennsaison 2012 homologieren lassen. Angeblich übersteigen die Anfragen das Angebot um das Fünffache. Allerdings will McLaren den Markt nicht überschwemmen. Bis 2014 ist zunächst der Bau von weiteren 20 Modellen des MP4-12C GT3 geplant. Auch für die Entwicklung von Varianten für andere Rennserien ist der Rennstall offen. Als besonderes Highlight will McLaren seinen Kunden den Zugang zum Hightech-Simulator gewähren, um sich auf Rennen vorzubereiten und Setup-Änderungen auf dem Trockenen zu testen.
Quelle: Auto Motor und Sport |
verfasst am 06.05.2011
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