Diese Autowäsche war wohl etwas zu laut: Als Dragster-Pilot Neal Darnell seinen „Shockwave“-Truck pflegte, hörte sich das für die Nachbarn wie ein Flugzeugabsturz an.
Quelle: Patrick Cardinal & Brad via Flickr (Creative Commons) Springfield (MO)/USA – Es gibt viele Wege, seine Nachbarn kennenzulernen. Einer davon ist ein Polizeieinsatz. Meistens geht es um laute Musik oder trampelnde Gäste. Am vergangenen Montag vermuteten die Bewohner des Örtchens Springfield im Bundesstaat Missouri jedoch, einen Flugzeugabsturz gehört zu haben. Laut eines Berichtes von "news-leader.com" alarmierten Anwohner den Notruf, weil sie laute Turbinengeräusche in der Nähe ihrer Grundstücksgrenzen wahrnahmen. Die Zentrale schickte vier Krankenwagen, drei Deputys, einen Feuerwehrwagen und einige Polizeistreifen auf eine Farm östlich der Stadt. Die Rettungskräfte entdeckten dort aber keine Wrackteile, sondern einen Dragster-Lkw mit Turbinen-Antrieb. "Shockwave": Der schnellste Truck der WeltQuelle: Michael Miley via Flickr (Creative Commons) Die aufgeschreckten Anwohner waren offenbar zugezogen und kannten noch nicht all ihre Nachbarn. Einer von ihnen heißt Neal Darnell, ist Dragster-Pilot und Besitzer des legendären „Shockwave“-Trucks. Drei Jet-Turbinen vom Typ Pratt & Whitney hinter der Fahrerkabine leisten etwa 36.000 PS und schieben die Peterbilt-Karosserie in 6,36 Sekunden über die Viertelmeile. Mit vollem Schub erreicht der Show-Truck eine Höchstgeschwindigkeit von gut 600 km/h. Beim Beschleunigen wirken bis zu sechs G auf den Fahrer. Der Amerikaner Les Shockley baute Shockwave im Jahr 1984. Darnell und sein Sohn Chris kauften den Wagen im Jahr 2012 und restaurierten ihn. In ihrer Garage parken neben dem Turbinen-Truck noch zwei Pick-ups mit Flugzeugmotoren. Shockwave fuhr einige Tage vor dem Vorfall in Miami (Oklahoma) im Rahmen eines Monster-Truck-Rennens auf einer Schlammstrecke. Darnell wollte den Truck am Montag waschen. Zum Reinigungsprozess gehört der Start aller Turbinen seines Dragsters. Die Reaktion seiner Nachbarn kennt Darnell bereits – dem News-Leader sagte er: „Wir machen das manchmal und normalerweise gibt es ein paar Notrufe. Aber heute haben sie eine ganze Armee Rettungsfahrzeuge hergeschickt.“ Es täte ihm leid, die Helfer hätten schließlich Besseres zu tun. Keine Strafen und begeisterte CopsEinen solchen Einsatz wird es wohl nicht noch einmal geben – Darnells Nachbarn kennen jetzt sein PS-starkes Hobby. Die Polizei hat keine Strafen verhängt. Alle Anrufer hätten nach bestem Gewissen gehandelt. „Die Cops fanden es cool“, sagte Darnell. Sie hätten sich nur geärgert, dass die seine Reinigungsshow verpasst haben. The world fastest jet powered truck |