Das hätte angesichts der radikalen Vorgänger-Generation niemand gedacht: Ford verkauft den nächsten Focus RS weltweit. Wir vermuten,dass die Premiere in Europa steigt.
Köln - Wer die erste Generation des Ford Focus RS fahren durfte, der weiß, was eine Bandscheibe aushält - oder auch nicht. Fords kompakter Sportrenner war eine innere Siegerehrung für Tuning-Freunde und Hobby-Rennfahrer. Hart, breit, schnell - und außerdem ziemlich exklusiv. Eigentlich wollte Ford nur 7.000 Exemplare bauen. Am Ende wurden es 11.000. Viele Märkte, darunter Amerika, gingen trotzdem leer aus. Der Focus RS war ein Europa-Außenseiter. Wie Ford heute bekannt gab, soll sich das mit der nächsten Generation ändern. Aus dem Außenseiter mit Weltauto-Basis wird ein Außenseiter-Weltauto. Mit weiteren Infos zur Performance-Version des gerade gelifteten Focus hält sich der Autobauer aber weiter bedeckt. Mustang-Motor für den FocusAktuell zieht der Ford Focus RS letzte Test-Kreise auf dem Nürburgring. Bisher blieb die bereits 2010 vorgestellte dritte Generation ohne RS-Modell. Mit dem Facelift wird es also allerhöchste Zeit. Wir vermuten deswegen, dass der RS bereits auf dem Genfer Automobilsalon parkt. In Amerika hält sich aber schon lange das Gerücht, dass unter der Haube der 2,3-Liter-Ecoboost-Motor aus dem Ford Mustang stecken wird. Im Vergleich zu den 314-Pony-PS soll er noch einige Pferdestärken zulegen. Die Rede ist von bis zu 350 PS. Wir vermuten, dass er eher auf Golf-R statt auf A45-AMG-Niveau fahren wird. Der Vorgänger schöpft aus 2,5-Litern Hubraum 305 PS, fährt 260 km/h und sprintetet von 0 auf 100 km/h in rund sechs Sekunden. Zumindest beim Sprintwert wird Ford mit dem neuen Modell ein Schippe drauflegen. Damit all die Leistung von der Vorderachse auch auf der Straße ankommt, könnte der Focus über ein mechanisches Sperrdifferential verfügen. Erlkönige auf dem NürburgringVon Tarnfolie und ST-Kürzel lassen sich gierig wartende RS-Fans nicht täuschen. Weder die Auspuffanlage noch der große Ladeluftkühler in der Frontschürze passen zum 250-PS-Focus. Hier fährt etwas Schärferes. Was die Optik anbelangt, bleibt es spannend: Verbreiterungen, Diffusor, Riesen-Spoiler. Das alles fehlt noch am Erlkönig. Und ob Ford hier wieder so dick auffährt wie beim Vorgänger, bleibt fraglich. Vielleicht wird der Außenseiter auch optisch ein bisschen mehr Weltauto. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |