Die Formel 1 wird in diesem Jahr nur mit neun Teams starten. Das Comeback von Marussia ist am Votum der Kontrahenten gescheitert, die sich nun das Preisgeld der Vorsaison teilen.
Quelle: picture alliance / dpa London - Die Konkurrenten haben die Formel-1-Rückkehr des Marussia-Teams blockiert und können sich damit das Preisgeld des insolventen Rennstalls teilen. Eigentlich wollte Marussia unter dem Namen Manor mit einem Vorjahresauto beim Saisonauftakt an den Start gehen. Doch diese Pläne erhielten von der Strategiegruppe keine Zustimmung. "Es hätten alle Teams einverstanden sein müssen, und drei oder vier waren dagegen", sagte Chefvermarkter Bernie Ecclestone dem britischen "Independent". Nur neun Formel-1-Teams gabs es zuletzt 1969Damit werden voraussichtlich in dieser Saison nur neun Teams mit 18 Autos an den Start gehen. So wenige Teilnehmer gab es bei einem Saisonauftakt zuletzt im Jahr 1969. Der Konkursverwalter des Marussia-Teams hatte angekündigt, das im Herbst eröffnete Insolvenzverfahren am 19. Februar beenden zu wollen. Ziel war ein Start in Australien, der wohl den Anspruch des Rennstalls auf das Preisgeld von bis zu 40 Millionen Euro aus der Vorsaison bekräftigt hätte. Zwar hatte Marussia nicht an den letzten drei Rennen des vergangenen Jahres teilgenommen, war aber dennoch Neunter der Konstrukteurswertung geworden. Letztjähriges Preisgeld wird aufgeteilt"Das Geld, das sie bekommen sollten, wird jetzt unter den Teams aufgeteilt, die Rennen fahren. Das war wohl ein ziemlich guter Grund", sagte Ecclestone zum Votum der Strategiegruppe. In dem Gremium sitzen Vertreter der Teams, des Rechte-Inhabers und des Weltverbands FIA. Pikant ist dabei, dass offenbar auch das Force-India-Team von Nico Hülkenberg gegen die Marussia-Pläne stimmte. Der indische Rennstall gilt ebenfalls als finanziell schwer angeschlagen und nahm in dieser Woche nicht an den ersten Testfahrten in Jerez teil. Auch Caterham-Rennstall fehlt in der Saison 2015Sicher ist bereits, dass das ebenfalls zahlungsunfähige Caterham-Team in der neuen Saison nicht mehr dabei sein wird. Alle Bemühungen, in letzter Minute noch neue Investoren zu finden, sind anscheinend gescheitert. Daher hat der Rennstall ein Unternehmen beauftragt, seine Ausrüstung, Büroeinrichtungen, Formel-1-Erinnerungsstücke, IT-Material, den Rennsimulator und weitere Gegenstände zu veräußern. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |