Der Mustang kommt nach Deutschland. Während Ford uns Pony-Car-Fever mit vier Zylindern verspricht, machen sich US-Tuner über den V8 her. Fünfmal Mustang auf die harte Tour.
Berlin – Was den Deutschen der GTI, ist amerikanischen Kids der Mustang. Kräftig, günstig, cool - und mit ein bisschen Tuning viel zu schnell für jeden Fahranfänger. Noch vor der Einführung des neuen Modells zeigen die ersten US-Tuner, wovor amerikanische Mütter bald zittern müssen. Wir zeigen die fünf schärfsten Tuning-Mustang. 5. Der Zahme: Roush Stage 2Ponys die bellen, beißen nicht. US-Tuner Roush verschärft den neuen Mustang (vorerst) nur optisch. Auf die Motorhaube kommt eine große Hutze, an die Front eine neue Schürze. Den Wabengrill ersetzt der Tuner durch fünf Querstreben. Mit einem Spoiler und vier Auspuffrohren sieht das Heck mit dem Roush-Schriftzug gleich eine Nummer kräftiger aus. Schade nur, dass die Kraft unter der Haube nicht zulegt. Der Tuner bietet den Optik-Satz für die Vier-, Sechs- und Achtzylinder-Version an. Doch es gibt Hoffnung: Ein Roush Kompressor-Kit soll bald verfügbar sein. 8.495 Dollar (rund 6.700 Euro) kostet das Tuning-Kit. 4. Das Original: Shelby GT350Wenn der Mustang von der Stange nicht genügt, steht seit 1965 DIE Alternative bereit: der Shelby GT350. Über die kommende Version verrät Ford bisher noch nichts, allerdings wurde vor einiger Zeit ein Prototyp auf dem Nürburgring gesichtet. Laut der US-Seite "Motor Trend" bekommt der GT350 einen 5,2-Liter-V8 mit um 180 Grad gekröpfter Kurbelwelle. Außerdem rechnet das Magazin mit einer Leistung von 600 PS und 580 Newtonmetern Drehmoment. Carrol Shelby wäre stolz. 3. Der (Beinahe-)Klassiker: Saleen S302Den US-Tuner Saleen kennt man in Deutschland höchstens aus dem Supersportwagen-Quartett. Da hatte man mit dem Saleen S7 (557 PS, 712 Nm) immer eine gute Karte. In Amerika ist der Tuner seit den 80ern einer der bekanntesten Mustang und Muscle-Car-Experten. Vielleicht gibt er seinem neuesten Modell deswegen einen klassischen Anstrich. Der Saleen S302 Black Label kommt mit einer Lackierung im Stil des Boss 302 Mustang aus den späten 60ern. Unter der Haube steckt wie damals ein 5,0-Liter-V8 (302 cubic inch). Dem aktuellen Mustang-V8 werden per Kompressor-Aufladung, veränderter Motorsteuerung und Sportauspuff 640 PS und 766 Newtonmeter Drehmoment entlockt. Ausreichend, für einen kommenden Klassiker, finden wir. Preise verrät der Tuner noch nicht. Für eine Anzahlung von 2.015 Dollar (1.600 Euro) räumt er aber schon jetzt ein Vorkaufsrecht ein. 2. Das Showcar: Vortech MustangWenn sich mehr als 60.000 Tuner in Las Vegas treffen, fahren Mustang-Experten schweres Gerät auf. Auf der diesjährigen SEMA Show, der größten Tuning-Messe der USA, wird Vortech Superchargers ein Mustang Einzelstück präsentieren. Das in auffälligem Orange lackierte Pony kommt mit einer Carbon-Frontlippe, 20-Zöllern, Hochleistungsbremsen und Sportauspuff. Die Ironie: Vortechs eigentliches Highlight und Produkt steckt unter der Verkleidung. Der V3si-Kompressor bringt den 5,0-Liter-V8 auf 650 PS und 657 Newtonmeter Drehmoment. Im Gegensatz zum Ausstellungs-Mustang soll er genau so auf den Markt kommen. Was er kosten wird, ist aber noch unklar. 1. Der Texaner: Hennessey HPE700Diesen Titel lässt sich John Hennessey nicht nehmen. Der Texaner tunt amerikanische Autos von der Corvette bis zum Cadillac und wollte mit seinem Venom GT sogar den Bugatti Veyron versägen. Klar, dass er sich den Ruhm für den stärksten Mustang sichert. Mit 717 PS ist sein HPE700 der stärkste unter den neuen Mustang. Mit dem 2,3 Liter großen Kompressor steigt außerdem das Drehmoment auf 806 Newtonmeter. Um den HPE700 auf der Piste zu halten, werden Carbon-Spoiler und eine Hochleistungsbremse installiert. 59.500 Dollar (rund 47.000 Euro) soll der Monster-Mustang in den USA kosten. Nur 500 Exemplare will der Tuner bauen. Mr. Hennessey, wir gratulieren! |