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Mazda CX-3 2015: Fahrbericht - Für ein SUV sieht dieses Auto richtig gut aus

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Fast alle Hersteller haben inzwischen kleine SUV im Programm. Doch kaum einer ist so schön wie der neue Mazda CX-3. Was kann er noch? Sehr viel, findet unser Redakteur.

MOTOR-TALK Redakteur Björn Tolksdorf und der neue Madza CX-3 MOTOR-TALK Redakteur Björn Tolksdorf und der neue Madza CX-3 Quelle: Mazda

Barcelona – Jetzt auch noch das: Mazda baut ein kleines SUV. Gibt es nicht schon genug Mini-Möchtegern-Offroader? Und bauen Japaner nicht viel lieber pragmatische Mini-Vans? Stimmt beides, gilt aber nicht für Mazda. Der Hersteller bemüht sich seit Jahren um ausnehmend schöne Autos und will seinen letzten Van demnächst aus dem Programm nehmen.

Der Mazda CX-3 punktet vor allem mit seiner grazilen Karosserie Der Mazda CX-3 punktet vor allem mit seiner grazilen Karosserie Quelle: Mazda Mazdas „Kodo“-Modellpalette ragt optisch aus der grauen Automasse heraus, auch wenn das manchmal auf Kosten des Pragmatischen geht. Beim neuen Mazda CX-3 müssen wir ebenfalls über Äußerlichkeiten sprechen: Den Designern in Hiroshima gelang ein SUV ohne plumpe oder wuchtige Linien. Der CX-3 wirkt flach, grazil und ist viel mehr als nur eine geschrumpfte Ausgabe des CX-5.

Raumangebot: Klassenüblich

Das sind allerdings nur Äußerlichkeiten. Denn das Raumangebot leidet nicht unter der modischen Form. Vorn wie hinten bleibt über dem Kopf genug Raum frei. Sitzen zwei großgewachsene Langnasen hintereinander, müssen sie jedoch um ihre Beinfreiheit feilschen – nicht ungewöhnlich in dieser Klasse.

Die schmalen Fondtüren machen ein würdevolles Aussteigen unmöglich. Der beinahe würfelförmige Kofferraum bietet überschaubare 350 Liter Platz – für den großen Wochenendeinkauf gerade noch ausreichend.

Das Cockpit schmiegt sich fast wie im sportlichen MX-5 um den Fahrer - nirgendwo wird Platz verschenkt. Auch unterhalb der Tierhaut-Vollausstattung gibt es im CX-3 hübsche Materialien. Hier geht der Hersteller im Vergleich zum Plattformspender Mazda2 einen Schritt weiter – mit Carbon-Imitat und gepolsterter Blende.

Hubraum: Durch nichts zu ersetzen

Die Sicht nach hinten ist beim Mazda CX-3 schlechter als beim Mazda2 Die Sicht nach hinten ist beim Mazda CX-3 schlechter als beim Mazda2 Quelle: Mazda Nach dem Druck auf den serienmäßigen Startknopf zeigt sich, dass Mazda auch mit dem schönsten Design eines nicht ändern kann: Aufgrund des höheren Gewichts und des höheren Schwerpunkts zirkelt der CX-3 weniger souverän um die Ecken als der kleinere Mazda2 und wirkt insgesamt massiger. Aber das ist er ja auch. Zudem wird die Sicht durch die kleinen Fensterflächen stärker eingeschränkt als beim Kleinwagen.

Dennoch hat das SUV einen fühlbaren Vorteil: mehr Leistung und mehr Hubraum. Bei niedriger Drehzahl bleibt der 2,0-Liter-Sauger flüsterleise, bei schnellen Überholvorgängen arbeitet er deutlich hörbar. Aber es macht Spaß, diesem feinen Motor beim Drehen zuzuhören.

Der Gangwechsel funktioniert schnell und griffig. Beim gefahrenen Vorserienmodell arbeitete die Lenkung bei niedrigen Geschwindigkeiten äußerst indifferent; das wollen die Japaner bis zum Marktstart im Juni noch korrigieren.

Es wird voll bei den Mini-SUV

In Europa ist Deutschland mit Abstand Mazdas wichtigster Markt. Aber wer hier mit einem kleinen SUV etwas reißen will, muss an Opels Topseller Mokka vorbei. Und da hat der Mazda gute, weil zählbare Argumente: Der Einstiegs-Listenpreis liegt 1.000 Euro unter dem des Opel, trotz fünf PS und 0,4 Litern Hubraum mehr und trotz sechs statt fünf Gängen.

Zum Stolperstein könnte das dünne Motorenangebot werden. Den schwächeren Benziner (120 PS) gibt es nur mit Frontantrieb, den stärkeren (150 PS) nur mit Allrad. Dieselfahrer müssen mit 105 PS auskommen, haben aber die Wahl zwischen Front- und Allradantrieb. Automatik gibt es für alle Versionen, Start-Stopp-Technik ist serienmäßig.

Mazda CX-3: Detail Mazda CX-3: Detail Quelle: Mazda Beeindruckend auch das lieferbare Assistenten-Paket: Abstandstempomat, Bremsassistent für Stadt und Land, Totwinkelwarner, Spurwarner und Lichtassistent für die LED-Scheinwerfer. Dazu noch ein Head-Up-Display und der obligate Schnick und Schnack für die Handy-Einbindung. Damit fährt der Mazda CX-3 in dieser Klasse ganz weit vorn.

Im Segment der kleinen SUV wird es langsam voll. Gegen Mokka, Yeti oder Ecosport setzt Mazda vor allem auf die besondere Linie, und natürlich auf die eigene, eigenwillige Motorenpalette und die vielen Technik-Optionen. Das sollte trotz starker Konkurrenz reichen, wie geplant 38.000 Autos pro Jahr in Europa zu verkaufen. Das Segment der Mini-SUV wuchs allein 2014 um 56 Prozent.

Mazda CX-3: Technische Daten

Der Einfachste

  • Motor: 2,0-l-Benzinmotor
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe (Sechsgang-Automatik)
  • Leistung: 120 PS bei 6.000 U/min
  • Drehmoment: 204 Nm bei 2.800 U/min
  • 0-100 km/h: 9,0 s (9,9 s)
  • Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h (187 km/h)
  • Verbrauch: 5,9 l/100 km (5,8 l/100 km)
  • CO2: 137 g/km (136 g/km)
  • Länge x Breite x Höhe in Metern: 4,28 m x 1,77 m x 1,54 m
  • Radstand: 2,57 m
  • Leergewicht: 1.230 kg (1.270 kg)
  • Kofferraum: 350-1.260 l
  • Basispreis: 17.990 Euro
  • Marktstart: 19. Juni 2015

Diesel mit Frontantrieb

  • Motor: 1,5-l-Turbodiesel
  • Getriebe: Sechsgang-Schaltgetriebe
  • Leistung: 105 PS bei 4.000 U/min
  • Drehmoment: 270 Nm bei 1.600 U/min
  • 0-100 km/h: 10,1 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 177 km/h
  • Verbrauch: 4,0 l/100 km
  • CO2: 105 g/km
  • Leergewicht: 1.275 kg
  • Basispreis: 21.990 Euro
  • Marktstart: 19. Juni 2015

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