Al Capones Cadillac - Für ganz böse Jungs

Al Capones 1928er Cadillac Series 341-A

Gepanzerte Luxuskarossen sind teuer, exklusiv und eher etwas für sicherheitsbewusste Menschen mit außergewöhnlichem Lebenslauf. Richtig böse Businessmen, und solche, die es werden wollen, können jetzt den Cadillac von Al Capone ersteigern.

Chicago, Ende der 20er Jahre: Glücksspiel, Prostitution und Alkoholschmuggel. Drive by shootings waren damals einer der großen Trends. Noch heute kann man die Kugeln der Tommy-Guns förmlich durch die Luft zischen hören.

Mit 1.360 Kilogramm Extragewicht Als mächtigster Mann Chicagos galt Alphonse Gabriel, genannt "Al" Capone. Ihm reichte schon längst keine typische Gangsterkarre mehr aus. Schließlich saßen ihm Polizei, Attentäter und sizilianische Mustache Petes im wohlgerollten Nacken. Klar, dass der Boss einen voll gepanzerten Cadillac fuhr.

Die Wahl fiel auf einen 1928er Cadillac Series 341-A Town Sedan mit 342-cui-V8-Motor (5,6 Liter Hubraum) und gut 90 PS. Umgebaut wurde der Wagen von Ernest Capstran unter Mithilfe seines kleinen Sohnes Richard “Cappy” Capstran. Der 93-Jährige erinnert sich noch heute, wie ihm Al Capone nach Einbau der insgesamt 1.360 Kilo schweren Stahl-Asbest-Platte im Heck des Wagens einen 10-Dollarschein zusteckte. Der ‘Lac von Capone zählt heute zu den ältesten gepanzerten „Zivil“-Fahrzeugen der Welt. Allein seine Scheiben sind so dick wie zwei Finger.

Hier saß der Boss der Unterwelt Dieser berüchtigte Wagen steht nun zum Verkauf. Am 28. Juli 2012 wird der Wagen in Plymouth Michigan über RM Auctions versteigert. Die Amerikaner weisen mittlerweile eine lückenlose Geschichte des Capone Cadillacs bis 1932 nach. Der Caddy vom Boss sollte bereits 2010 in Monterey versteigert werden. Damals wurden allerdings nur 355.000 Dollar geboten – zu wenig. Diesmal soll er für einen Preis zwischen 300.000 und 500.000 Dollar tatsächlich den Besitzer wechseln. Erschossen wurde in dem Wagen übrigens offiziell noch niemand.

Fotos: RM Auctions

Quelle: MOTOR-TALK