Zwischen den Renegade und den Cherokee passt noch ein neuer Jeep: In L.A. zeigt FCA den neuen Compass. Zu uns nach Europa kommt der Neue im Herbst 2017.
Los Angeles – Erste Bilder gab es im September, jetzt zeigt Jeep in Los Angeles das ganze Auto. Zumindest dessen US-Version: Der neue Jeep Compass soll bei den kompakten SUV eine wichtigere Rolle spielen als der alte. Der optisch an den Grand Cherokee angelehnte Fünftürer misst nur 4,39 Meter, und bekommt Jeeps aufwändigen Allrad-Baukasten in die Preisliste geschrieben. Nach Deutschland kommt der Compass im Herbst 2017. Der neue Compass ersetzt sowohl seinen direkten Vorgänger als auch den pummeligen Patriot. Äußerlich zuerst ein übliches SUV mit runden, fließenden Formen. Wenn da nicht so viel Luft zwischen Rädern und Kotflügel wäre. Markenchef Mike Manley betont die großzügige Bodenfreiheit von gut 20 Zentimetern: „Mit seiner Fähigkeit, auch in schwierigem Gelände klarzukommen, setzt der Compass neue Maßstäbe in seinem Segment.“ Damit übertreibt Manley vermutlich nicht. Der kleine Jeep verfügt, gegen Aufpreis, über Offroad-Technik wie Getriebeuntersetzung und Modi für Untergründe wie Schnee, Sand, Matsch oder Felsbrocken. Zudem kann er durch 48 Zentimeter tiefes Wasser waten. Man muss nicht, aber man könnteQuelle: FCADas wird vor allem in Europa kaum jemand je tun. Wozu also die teure Technik mit zwei verschiedenen Allradsystemen zur Wahl und einer geländeoptimierten Trailhawk-Version, wenn dies nur in Ausnahmefällen (Schneechaos, Hochwasser und Co) etwas nutzt? Nun, man muss diese Ausstattung ja nicht kaufen – man kann aber. Für die Marke Jeep ist das Können im Gelände ähnlich wichtig wie für Porsche die Rundenzeit auf der Nordschleife. Jede Motorisierung kann aber auch mit Frontantrieb bestellt werden. Wobei das Motorenprogramm für Deutschland noch nicht feststeht. Da der Compass auf der gleichen Plattform steht wie der um 14 Zentimeter kürzere Jeep Renegade (und der Fiat 500L), dürfte sich das Antriebsangebot ähneln. Rechnen wir also mit zwei Benzinern und zwei Dieselmotoren, deren Leistungsspanne von 140 PS bis 170 PS reicht. Für Allradmodelle kündigt Jeep eine Neungang-Automatik an, für Fronttriebler eine Sechsgang-Automatik – oder jeweils eine Sechsgang-Handschaltung. Den verbesserten „Tigershark“-Vierzylinder mit 2,4 Litern Hubraum wird es auch bei diesem Modell nicht in Europa geben. Attraktive LückeQuelle: FCA Die Preise werden sich vermutlich zwischen knapp unter 30.000 bis gut 40.000 Euro bewegen. Da der Compass erst im September 2017 zu uns kommt, bleibt genügend Zeit zur Preisfindung. Gegen Aufpreis stehen Assistenzsysteme wie Abstandsradar, Notbremsfunktion oder Spurhalteassistent zur Wahl. Das Uconnect-System beherrscht Apple Carplay und Android Auto. Gewählt werden kann unter drei Bildschirmgrößen, wobei der 21,3 Zentimeter große Bildschirm natürlich am meisten hermacht. Immer an Bord ist das farbige Info-System für den Fahrer, das sich auf gut 17 Zentimetern direkt hinter dem Lenkrad breitmacht. Im Innenraum ist der Kompass hübsch gemacht, hinein passen bei umgeklappten Rücksitzen bis zu 1.700 Liter. Keine Frage: Der Compass trifft eine attraktive Lücke. Der Renegade ist vielen zu klein, der Cherokee tritt eine Preis- und Größenklasse höher an. Zudem: Das Design des Compass geriet den vermutlich entscheidenden Hauch konservativer als beim Cherokee. Er dürfte den Jeep-Fans besser gefallen als der größere Bruder. Jeep Compass 2017: Daten
(alle Angaben für US-Version) Quelle: SP-X (Peter Maahn) |