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Land Rover Discovery 5: Sitzprobe - Ganz schön praktisch, der Dicke

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Leichter, sparsamer, größer und praktischer soll der neue Land Rover Discovery sein. Bei der ersten Sitzprobe auf dem Pariser Autosalon gefiel uns ein Detail besonders.

Paris – Briten kaufen gerne Curry-Huhn. In der Tüte. Damit das nicht einfach im Beifahrerfußraum hin und her rutscht, gibt es im neuen Land Rover Discovery den „Curry-Hook“, einen speziellen Haken zum Aufhängen der Tüten. Kein Witz. Das wurde uns auf dem Pariser Autosalon genau so erklärt. Der Haken selbst sitzt im Mitteltunnel neben dem Beifahrerfußraum und zeigt perfekt, worum es beim neuen Disco im Kern geht.

Der Discovery 5 soll praktischer und komfortabler sein als sein Vorgänger. Neben dem Curry-Haken bietet er viele Staufächer und Lademöglichkeiten im Übermaß. Und die meisten davon sind auch noch mit USB- oder 12-Volt-Anschlüssen versehen. Insgesamt verfügt der Discovery über neun USB-Buchsen, sechs 12-Volt-Buchsen, einen 3G-Hotspot für acht Geräte und fünf Plätze mit Isofix-Vorrichtungen. Fünf?

Ein Siebensitzer für Erwachsene?

Ja, fünf. Denn optional ist der Disco als Siebensitzer lieferbar. Die hinteren Sitze lassen sich einfach elektrisch verschieben, versenken und umklappen. Und zwar mit Tasten vom Kofferraum oder von der C-Säule aus, über das Infotainment und per App vom Smartphone.

Selbst Personen mit einer Körpergröße von bis zu 1,90 Metern sollen bequem auf der dritten Reihe sitzen. Und tatsächlich, wenn sie sich einmal an den mittleren Sitzen vorbeigeschlängelt haben, geht es: Taste drücken bis die Rückenlehne des mittleren Sitzes nach vorne fährt, dann den Sitz manuell nach vorn ziehen und sich einen Weg nach hinten suchen. MT-Redakteur und 1,90-m-Schlangenmensch Conni hat es versucht. Fazit: Das sind mehr als die üblichen Notsitze. Große Personen finden hier Platz - für eine Urlaubsfahrt reicht es aber nicht.

Bei eingeklappter dritter Sitzreihe bietet der Kofferraum 1.231 Liter Ladevolumen, liegen die fünf hinteren Sitze, sind es 2.500 Liter. Beim Fünfsitzer bleibt das Kofferraumvolumen übrigens identisch. Statt geteilter Heckklappe bietet Land Rover nun eine einzelne an. Dafür kann eine zweite kleine Klappe als Sitzfläche nach hinten geklappt werden.

Sitzheizung für alle

Die Sitze des Messeautos waren mit weichem Leder bespannt und fühlten sich sehr bequem an. Auf allen Plätzen gibt es Sitzheizung, auf den vorderen fünf Plätzen eine Kühlung und für Fahrer und Beifahrer Massagesitze. Auch die hohe Sitzposition mit gutem Rundumblick gefällt nach wie vor. Doch ist der Discovery ein großes Auto, er wuchs im Vergleich zum Vorgänger um satte 14,1 Zentimeter auf nun 4,97 Meter. Der Radstand wächst um 3,8 Zentimeter auf 2,923 Meter. Für den Hauptabsatzmarkt USA mag das keine Rolle spielen – in verstopften europäischen Innenstädten aber schon.

Was wir schon vorher wussten, sei hier nur kurz erwähnt: Bis zu 480 Kilogramm hat der Neue abgespeckt, wiegt in der leichtesten Ausführung 2.090 Kilogramm. Allein im Fahrwerk schnitten die Briten 83 Kilo raus, in der Karosserie 284 Kilogramm. Ein 3,0-Liter-V6-Benziner mit 340 PS und drei Dieselmotoren stehen zur Wahl. Die beiden 2,0-Liter-Vierzylinder leisten 180 PS und 240 PS, der 3,0-Liter-Diesel kommt auf 258 PS. Kombiniert werden alle Motoren mit der Achtgang-Automatik von ZF und zwei verschiedenen Allrad-Antrieben. Optional bietet Land Rover eine Luftfederung an.

Das meistverkaufte Modell der Briten orientiert sich optisch am kleineren Discovery Sport auf Evoque-Basis. Vor allem die Front erinnert an den kleineren Bruder. Auch bei den Preisen wird der Discovery, nun ja, moderner. Mindestens 50.500 Euro kostet der Td4, den Vorgänger gab es zuletzt noch für 47.600 Euro. Auf den Markt kommt das neue Modell im März 2017 – für Offroad-Freunde ebenso wie für Curry-Genießer.

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