Vorab: Viel ändert Peugeot beim 2008 nicht. Warum auch, das kleine SUV verkauft sich prima. Mit frischer Optik und aktuellen Assistenten soll das auch künftig so bleiben.
Von Marcel Sommer (press-inform) Valencia - Vor drei Jahren auf den Markt gekommen, erhält das 4,16 Meter lange Mini-SUV Peugeot 2008 nun sein erstes Facelift. Ein wichtiger Bestseller für die Franzosen. Europaweit belegte das kleine Crossover-Modell mit 45.716 Zulassungen im ersten Quartal 2016 den zweiten Platz in seinem Segment. Hinter dem Renault Captur, aber knapp vor dem Opel Mokka. Die offensichtlichste Neuerung der Auffrischung: der Kühlergrill mit vertikalen Zierelementen. Hinzu kommen markante Scheinwerfer. Durch den etwas steiler stehenden Grill und die gewölbte Motorhaube wirkt der Peugeot etwas aggressiver als bisher. Ein Offroader wird der reine Fronttriebler natürlich nicht, soll er auch nicht. Daran ändern Radlaufverbreiterungen aus schwarzem Kunststoff nichts. Der Peugeot 2008 gehört in die Innenstadt. Dafür gibt es auf Wunsch nun eine Rückfahrkamera und eine bis 30 Kilometer pro Stunde aktive City-Notbremsfunktion. Ebenfalls neu: Android- und iPhone-Kunden können ihr Smartphone mit dem 2008 verbinden. GT-Line: Eine schöne ErgänzungQuelle: PeugeotDer sportlich gemeinte GT-Line-Look kostet 1.100 Euro extra, das Paket umfasst 17 Zoll große Leichtmetallfelgen, stärker getönte hintere Scheiben, die Traktionshilfe Grip Control und rote Ziernähte im Innenraum. An den Motoren ändert sich im Grunde nichts. Das Sportpaket bietet aber eine schöne Ergänzung zum 130 PS starken Dreizylinderbenzinmotor (ab 21.650 Euro), der mit dem leichten SUV keine Probleme hat. Vorausgesetzt, die Drehzahl wird oberhalb der 3.000er-Marke gehalten. Denn dann macht eine Fahrt im Peugeot 2008 auch sportlich ambitionierten Fahrern Spaß, trotz der leicht (2,5 Zentimeter ) erhöhten Bodenfreiheit. Das kleine Lenkrad passt zum sportlichen Mini-SUV-Charakter. Wer es langsamer angeht, erfreut sich an der Laufruhe des per Ausgleichswelle beruhigten Dreizylinders. Wie von anderen Peugeot-Modellen bekannt, wird beim 2008 nicht durch, sondern über das Lenkrad hinweg auf Tacho und Co. geschaut. Gewöhnungsbedürftig, aber erlernbar – zumal die Lenkung einem auf diese Weise ein direkteres Lenkverhalten suggeriert, als sie es tatsächlich bietet. Was hinten sitzende Passagiere schnell lernen sollten ist: Wie schaffe ich es, meine Beine hinter die Ohren zu klemmen? Denn wer in der zweiten Reihe Platz nimmt, wird diese Fähigkeit brauchen. Auch die Kopffreiheit wird zumindest in den Versionen mit Panoramadach schnell knapp. Praktisch dagegen: Die niedrige Ladekante und die prima nutzbaren 350 bis 1.194 Liter Kofferraum. 130 PS machen mehr SpaßEbenfalls Luft nach oben hat das manuelle Sechsganggetriebe, dessen sechs Gänge sich nicht gerade feinfühlig und kaum ohne Kopfnicken der Insassen wechseln lassen. Schade: Die Wandler-Automatik mit sechs Schaltstufen gibt es nur für den 20 PS schwächeren Benziner. In derselben, höchsten Ausstattungsvariante Allure kostet der kleinere Motor inklusive Automatik 300 Euro extra. So viel sei verraten: In der 130-PS-Version macht der 1,2-Liter-Dreizylinder deutlich mehr Spaß. Und wer tatsächlich schaltfaul ist, aber nicht auf die 20 Mehr-PS verzichten möchte, dem sei gesagt, dass man den Peugeot 2008 durchaus nur mit dem ersten und dritten Gang fahren könnte - abgesehen von Überland- und Autobahnfahrten, versteht sich. Auf der Autobahn muss man in diesem Franzosen ebenfalls nicht gleich rechts rüberfahren. Bis zu 200 Kilometer pro Stunde schafft der 1.300 Kilogramm schwere, komfortabel gefederte Franzose. Den Sprint bis Tempo 100 schafft er in 9,3 Sekunden. Bestellungen für das neue Modell nimmt Peugeot seit 21. April entgegen. Die Auslieferungen sollen am 9. Juni beginnen. Peugeot 2008 2016: Technische DatenDer Einfachste
Gefahrene Variante
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