Fahrzeuge mit Gasantrieb, Hybrid- oder Start-Stopp-Technik funktionieren in der Regel bei winterlichen Temperaturen problemlos. Allerdings sollten die Besitzer solcher Autos ein paar Eigentümlichkeiten beachten, erklärt der TÜV Süd in München.
München - Gasbetriebene Fahrzeuge "verlangen etwas Umsicht, damit es bei Kälte nicht zu Problemen kommt", sagt TÜV-Fachmann Eberhard Lang. LPG, auch als Auto- oder Flüssiggas bekannt, sei eine Mischung aus Propan und Butan. Und das Mischungsverhältnis entscheide über die Wintertauglichkeit. "Butan hat einen vorteilhaft hohen Energieinhalt, ist aber unter 0°C nicht mehr zu gebrauchen", erläutert Lang: "Ist der Anteil zu hoch, kann es zumindest zu Startschwierigkeiten kommen." Bei Kälte sei ein hoher Anteil von Propan nötig, obwohl dies weniger Energie pro Kilogramm liefere. Die meisten Gaslieferanten berücksichtigten dies rechtzeitig zum Winter. CNG-Fahrer müssen sich keine Sorgen machen, das "Compressed Natural Gas" enthält kein Butan. Die meisten LPG und CNG-Anlagen benötigen zum Starten Benzin. "Der Fahrer sollte also darauf achten, dass der zusätzliche Benzintank stets gut gefüllt ist", sagt Lang. "Ist nur wenig Benzin darin, kann sich im feuchten Winterklima leicht Kondenswasser bilden, was Startschwierigkeiten zur Folge hat." E10 ist bei vielen Autofahrern offenkundig unbeliebt, doch für den Winter genauso geeignet wie klassisches Super. "Die theoretisch leicht niedrigere Zündwilligkeit von Ethanol spielt bei der geringen Beimischung keine Rolle", sagt Lang. Beruhigen kann er Besitzer von Fahrzeugen mit moderner Start-Stopp-Technik. Die können irritiert sein, weil sich bei Kälte mancher Motor erst viel später abstellt als gewohnt oder womöglich gar nicht. "Das ist ganz normal", sagt Lang. "Die Anlage beginnt erst ab einer bestimmten Motortemperatur zu arbeiten, und die wird im Winter später erreicht. Wenn die Batterieladung unter eine bestimmte Grenze fällt, wird der Motor gar nicht mehr abgestellt."
Quelle: DAPD |