Der Diesel ist nach dem Abgasskandal nicht nur beim Käufer in seiner Beliebtheit gesunken. Ohne deutliche Rabatte werden die Händler ihre Diesel-Fahrzeuge nicht mehr los.
Ostfildern/Frankfurt - Mit Diesel-Gebrauchtwagen macht der Autohandel derzeit keine guten Geschäfte. In einer Händlerbefragung der Deutschen Automobil Treuhand (DAT) gaben 58 Prozent der Händler an, derzeit Diesel-Gebrauchtwagen mit höheren Rabatten als üblich zu verkaufen. Bei Neuwagen griffen 36 Prozent zu diesem Mittel der Verkaufsförderung, wie die DAT am Dienstag in Ostfildern bei Stuttgart berichtete. Auch beim Ankauf von Selbstzündern zeigen sich die Autohäuser der Studie zufolge vorsichtig: 65 Prozent nehmen sie nur noch zu niedrigeren Preisen in Zahlung. Laut Auswertung stehen die Dieselfahrzeuge bei den Händlern auch zwölf Tage länger auf dem Hof und haben nach drei Jahren mit 55,4 Prozent vom Listenpreis einen geringeren Restwert als vergleichbare Benziner mit 56,4 Prozent. Insgesamt seien die Endverbrauchern durch die Umwelt-Diskussion rund um den Diesel verunsichert, heißt es in der Auswertung. Sie differenzierten häufig nicht zwischen Euro5- und Euro6-Motoren, so dass die Händler mehr Zeit in die Beratung investieren müssten.
Quelle: dpa |