Es geht um Glanzgrad und Genauigkeit: 28 Männer messen sich am Rande einer Fachmesse im Ausbeulen und Polieren beschädigter Autos.
Rotenburg a.d. Fulda - Beulen und verkratzter Lack sind ihre Passion: Auto-Experten haben am Samstag im osthessischen Rotenburg an der Fulda ihr Können gezeigt. Bei der Dellen- und Poliermeisterschaft einer Fachmesse traten insgesamt 28 Männer gegeneinander an. Es galt, möglichst schnell und gut Motorhauben auf Hochglanz zu polieren und Dellen zu entfernen. Am besten gelang das dem Hageltechniker Markus Farias aus dem Raum Krefeld in Nordrhein-Westfalen. Ein Autovermieter hatte mehrere Wagen zur Verfügung gestellt, die nach einem bestimmten Verfahren zerbeult wurden, sagte Veranstalter Wolf-Henning Hammer, Geschäftsführer des Bundesverbands Ausbeultechnik und Hagelinstandsetzung. "Das ergibt standardisierte Dellen", erklärte er. In den ersten Runden wurden die Schäden waagerecht und senkrecht angebracht - im Finale mussten die Fachleute für Fahrzeugaufbereitung auch Dellen über Eck verschwinden lassen. Die Experten mussten die Dellen "rausmassieren" oder herausziehen, sagte Hammer. Dafür werde Heißkleber auf den Lack gegeben und der Schaden mit einer speziellen Vorrichtung herausgezogen. "Man darf am Ende von der Delle nichts mehr sehen", betonte Hammer. Bei der Poliermeisterschaft kam es auf Details an: Der Glanzgrad und die Genauigkeit wurden bewertet. "Ein richtig guter Polierer kann hologrammfrei polieren", sagte Hammer. Beurteilt wurden die Aufbereiter von einer vierköpfigen Jury. |