Mehrere Umweltverbände haben gegen die Zulassung von Riesen-Lkw geklagt. Ihrer Meinung nach verstoßen die sogenannten Gigaliner gegen EU-Recht.
Quelle: dpa / picture alliance Berlin - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hat vergangenes Jahr grünes Licht für Lkw mit Überlänge gegeben. Mehrere Typen von Lang-Lkw dürfen nach einem mehrjährigen Feldversuch seit Anfang 2017 regulär auf einem bis zu 11.600 Kilometer langen Straßennetz fahren. Gegen dieses Beschluss gehen nun drei Umweltverbänden mit einer Klage vor. Nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe, des Bundes für Umwelt und Naturschutz und der Allianz pro Schiene verstoße Dobrindts Freigabe gegen EU-Recht. Das Überschreiten der maximalen Länge für Lastwagen sei nur ausnahmsweise oder für Testphasen möglich. Die Verbände kritisieren, dass Lkw-Verkehre weiter verbilligt würden, was Gütertransporte auf der Schiene schädige. Dabei blieben Umwelt- und Klimaschutz sowie die Sicherheit auf der Strecke. Die Klage sei am Dienstag beim Verwaltungsgericht Berlin eingereicht worden. Auch das Bundesumweltministerium hatte gegen die Regelzulassung für die Riesenlaster protestiert, die bis zu 25,25 Meter lang sein können - 6,50 Meter mehr als sonst erlaubt. Für drei von fünf Lkw-Typen sind bisherige Befristungen aufgehoben worden. Für die anderen Typen wird der Versuch verlängert. Dobrindt hatte ein positives Fazit des Tests gezogen. Die Bundesanstalt für Straßenwesen kam zu dem Schluss, dass zwei Fahrten mit Lang-Lkw drei Fahrten mit herkömmlichen Lastwagen ersetzen können. Damit würden Kraftstoff und CO2 gespart.
Quelle: dpa |