US-Experten haben mit Hilfe von präparierten SMS die Bremsen einer Corvette ausgeschalten. Die Forscher entdeckten eine Sicherheitslücke in der Versicherungs-Box.
New York - IT-Forschern ist es nach eigenen Angaben gelungen, die Bremsen eines Corvette-Sportwagens von einem Smartphone aus abzuschalten. Sie hätten dazu eine Schwachstelle in dem Telematik-Gerät einer US-Versicherung genutzt, erzählten die Experten dem US-Magazin "Wired". Solche kleinen Boxen mit Funkverbindung werden eingesetzt, um die Versicherungstarife an die Fahrweise anzupassen. Die Forscher von der University of California in San Diego schafften es demnach, sich mit Hilfe präparierter SMS-Nachrichten an das Gerät Zugang zu einigen Fahrzeug-Funktionen zu verschaffen. So hätten sie die Scheibenwischer bedienen und - wenn auch nur bei sehr geringer Geschwindigkeit - die Bremsen aus- und wieder einschalten können. Bei höherem Tempo griffen Einschränkungen bei automatisierten Funktionen des Fahrzeug-Systems. Die von den Experten unterrichtete Versicherung Metromile schlossen umgehend die Lücke in den Geräten, wie ihr Chef Dan Preston "Wired" sagte. In den vergangenen Wochen hatte es eine Serie von Auto-Hacks gegeben. In den USA musste Fiat Chrysler die Software von 1,4 Millionen Jeep-Fahrzeugen aktualisieren. Bei General Motors konnten Forscher über das OnStar-Digitalradio ein Fahrzeug aufschließen oder starten. Und auch bei Teslas Model S wurde eine Sicherheitslücke aufgedeckt. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |