Der europäische Autoverband spricht sich für die geplanten RDE-Tests aus. Mit den realistischeren Straßentests könne das Vertrauen der Kunden wiedergewonnen werden.
Quelle: picture alliance / dpa Brüssel - Im Schatten des VW-Abgas-Skandals bemüht sich der europäische Autoverband Acea um das Vertrauen der Verbraucher. Dabei hofft er auf neue realistischere Abgastests (RDE-Tests) für Fahrzeuge, die in den nächsten Jahren zur Pflicht werden sollen. "Wir brauchen die Tests, um das Vertrauen der Konsumenten wiederzubekommen", sagte Acea-Präsident Carlos Ghosn am Freitag in Brüssel. "Die vergangenen Tests waren so weit von der Realität entfernt, dass niemand abstreiten kann, dass RDE-Tests gemacht werden müssen." Ende Oktober hatten Experten der EU-Staaten einen neuen Rahmen mit strengeren Regeln für neue Auto-Abgastests beschlossen. Bislang wurden Autos nicht auf der Straße, sondern nur im Labor getestet. Dort sind die Obergrenzen für den Schadstoffausstoß aber deutlich leichter einzuhalten als auf der Straße. Allerdings fiel die Neuregelung deutlich weniger strikt aus als von der EU-Kommission geplant. Für den ursprünglichen Vorschlag der Brüsseler Behörde gab es bei den EU-Staaten keine Mehrheit. Umweltschützer reagierten empört. Auch im Europaparlament gibt es starke Vorbehalte gegen die Vorentscheidung. Die Volksvertreter prüfen derzeit einen Widerspruch. Darüber soll demnächst der Umweltausschuss entscheiden und gegebenenfalls später auch das Plenum. Weitere MOTOR-TALK-News findet Ihr in unserer übersichtlichen 7-Tage-Ansicht |