Kombis sind praktisch, SUVs modern. Doch wer so richtig entspannt reisen will, der kauft eine edle Limousine. Zehnmal Budget-Luxus für ungefähr 5.000 Euro.
Von Arild Eichbaum Sommerzeit ist Reisezeit, und für den Gran Turismo, den großen Reisewagen gilt: Je mehr Gran, hier mal sehr frei mit „Größe“ übersetzt, desto schöner der Turismo (hier: Reiseverkehr). Die Gründe liegen auf der Hand: Wer komfortabel reist, hat weniger zu meckern. In großen Limousinen gibt es generell wenige Gründe zum Nörgeln. Reichlich Platz, gute Klimatisierung, ordentliche Geräuschdämmung sowie generell hoher Fahr- und eben auch Langstreckenkomfort machen die Reise angenehm. Damit eben jener nichts im Wege steht, verfügen die viertürigen Stufenhecks dieser Liste sämtlich mindestens über ein halbes Jahr TÜV. Außerdem verbindet sie ein Einstiegspreis von ungefähr 5.000 Euro. Zum Teil liegen die Modelle ein paar Euro darüber. Mehr Geld lässt sich allerdings in jedem Fall ausgeben. 1. Cadillac Seville STS Ein verstärktes Automatikgetriebe sowie Ölkühler für Motor, Getriebe und Servolenkung gehörten zur Serienausstattung. Damit sollten hohe Autobahntempi kein Problem sein. Je nachdem, was der Erstbesitzer für die zwischen 1991 und 2003 (Generation 4 und 5) des Caddy geordert hat, können unter anderem elektrische Fensterheber und Sitzeinstellung, Lichtsensor, Sitzheizung, Zentralverriegelung, Traktionskontrolle Wegfahrsperre, Kurvenlicht, Tempomat, Bordcomputer und Ledersitze zur Ausstattung gehören. Serienmäßig gab es etwa eine automatisch lösende Fußfeststellbremse, einen selbst schließenden Kofferraumdeckel oder einen automatisch abblendender Innenspiegel. Und natürlich ein unvergleichliches Flair, das es nur in einem Cadillac gibt. Cadillac STS auf mobile.de 2. BMW 7er E38 Ab September 1996 waren Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer serienmäßig, 1997 folgten Kopfairbags vorn und Seitenairbags hinten. Mit Ausnahme des seltenen 725tds erreichen alle Motorvarianten ein Spitzentempo von mindestens 220 km/h. Häufig anzutreffen und empfehlenswert sind die Benziner 728i, 730i und 735i. Wer seine Fahrgäste verwöhnen will, greift selbstverständlich zur Langversion. Bedingung hierfür ist ein Benzinmotor. Wer sich lieber selbst etwas gönnt, der wählt den bärenstarken V8-Diesel im 740d – oder gleich einen 750i(L) mit V12-Motor und 326 PS. BMW 7er E38 auf mobile.de 3. Audi A8 D2 Audi lieferte den ersten A8 mit sechs bis zwölf Zylindern aus. Die schwächsten Modelle leisten zurückhaltende 174 PS aus 2,8 Litern Hubraum (Benzin) bzw. 150 PS aus 2,5 Litern Hubraum (Diesel). An der Leistungsspitze stand ein 6,0-Liter-W12 mit 420 PS. Preiswerter im Alltag sind die Diesel und Sechszylinder-Benziner. Die deutlich trinkfesteren Modelle S8 und der in lediglich 650 Einheiten gefertigte A8 W12 dürften bereits jetzt als Klassiker der Zukunft angesehen werden. Audi A8 D2 auf mobile.de 4. Jaguar XJ Holz und Leder sind speziell in den älteren Modellen reichlich vorhanden. Die Oberklasse-Limousinen aus diesem Jahrtausend umhüllt eine kühle Aura. Von den trinkfesten V12-Modellen ist allerdings angesichts der kostspieliger Werkstattaufenthalte Abstand zu nehmen. Die Urlaubskasse profitiert von der Bescheidenheit und dem draus resultierenden Griff zu einem der drehmomentstarken Sechszylinder. Und wenn es doch ein V8 werden soll? Ist das auch nicht weiter schlimm. Wer unbedingt einen Diesel haben will, bekommt auch den. Jaguar XJ auf mobile.de 5. VW Phaeton Ungewöhnlich für die Oberklasse (und auch selten in dieser Liste): In der Basis ist der Phaeton ein Fronttriebler. Der Großteil verließ aber mit Allradantrieb das Werk. Allerlei Schmankel waren verfügbar, zum Beispiel die (serienmäßige) Luftfederung „Airmotion“ und ein konkurrenzloser V10-Diesel mit 313 PS. Populärstes Triebwerk war der 3.0 TDI mit 225 bis 245 PS. Im Hinblick auf Umweltzonen unproblematischer als Selbstzünder sind die Sechszylinder-Benziner mit 3,2 oder 3,6 Liter Hubraum und 241 respektive 280 PS. Wer einen gepflegten Achtzylinder auftreiben kann, sollte zuschlagen – es gibt gewiss Schlimmeres als das Säuseln eines V8-Saugers, sauber abgeschirmt von guter Dämmung. VW Phaeton auf mobile.de 6. Mercedes S-Klasse W220 Dazu gehörten belüftete Sitze, ein radargestützter Tempomat namens Distronic, Keyless Go, ein umfassendes Sicherheitspaket inklusive ESP, das Infotainmentsystem Comand oder auch der Allradantrieb 4Matic. Die V12-Flaggschiffe und die AMG-Versionen brechen preislich nach oben hin aus. Sechszylinder sind hingegen absolut erschwinglich. Acht Töpfe sollen es schon sein? Kein Problem, auch S 430 und S 500 finden sich unterhalb der 3.000-Euro-Marke. Wichtig: Luftfahrwerk und die hydropneumatische Active Body Control (falls vorhanden) müssen funktionieren, denn Reparaturen gehen heftig ins Geld. Mercedes S-Klasse W220 auf mobile.de 7. Alfa Romeo 166 Zweiliter-Vierzylinder und V6-Benziner mit 2,5, 3,0 oder 3,2 Liter Hubraum und Leistungen von 155 bis 240 PS erlaubten zügiges Vorankommen, das Handling entsprach dem dynamischen Image der Fiat-Tochter. Wer für die Langstrecke einen Diesel bevorzugt, wird mit dem Fünfzylinder 2.4 JTD mit 136 bis 185 PS fündig. Die Top-Ausführung („Super“) umfasste eine spezielle Lederausstattung, 17-Zoll-Aluräder, Scheibenwischer mit Regensensor, Tempomat, Klimaanlage sowie das Integrated-Control-System mit Farbmonitor. Weitere Annehmlichkeiten der Alfa Romeo Limousine waren Xenon-Scheinwerfer und Satellitennavigation. Alfa Romeo 166 auf mobile.de 8. Volvo S80 Typ TS Kopf-Schulter-Airbags, das Schleudertrauma-Schutzsystem WHIPS und die Klimaautomatik mit Aktivkohlefilter gegen Gerüche von außen sind gute Argumente für den Schweden. Für Vortrieb sorgten quer eingebauten Reihenfünf- und Reihensechszylindermotoren. Die Benziner kamen als Sauger oder mit Turbo, die Diesel stets aufgeladen. Auch eine BiFuel-Version für Erdgas und Benzin war verfügbar. Die Leistungspanne erstreckt sich von 130 PS beim 2.4 D über die 163 PS des S80 D5 bis hin zu 272 PS im Spitzenmodell S80 T6. Die Volvo Limousine der gehobenen Mittelklasse bietet als Fronttriebler viel Platz für Fahrgäste vorne und hinten. Nur den S80 2.5 T mit 210 PS bot Volvo auch mit Allradantrieb an. Volvo S80 TS auf mobile.de 9. Kia Opirus Besonders gut verkaufte sich der Oprius in Deutschland nicht. Aber er wurde nach vier Jahren am Markt hübscher. Mit dem Facelift im Jahr 2007 kamen optische Retuschen an der Front, Klavierlack und ein selbst entwickelter Sechszylinder mit 266 PS ans bzw. ins Auto. Dieser Motor schaffte die Euro-4-Abgasnorm. Die Kraftübertragung oblag stets einer Fünfstufen-Automatik. Kia Opirus auf mobile.de 10. Peugeot 607 Für Vortrieb sorgen Benziner mit 2,2 oder 3,0 Liter Hubraum sowie 158 bis 211 PS. Turbodiesel mit 2,0 bis 2,7 Litern Hubraum leisteten 107 und 204 PS. Der 607 war das erste weltweit erste Fahrzeug, dessen Selbstzünder serienmäßig mit einem Rußpartikelfilter ausgerüstet waren. Zugunsten des höheren Komforts ist ein Automatik-Modell zu erwägen, das passt besser zum Sofa-Gefühl der Limousine. Wer aber einen 3,0-Liter-V6 lieber von Hand schalten möchte, bitte sehr, jeder nach seiner Façon. Peugeot 607 auf mobile.de
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