Während General Motors in den USA offen um staatliche Hilfen in Milliardenhöhe ersucht, um die sonst offenbar unausweisliche Insolvenz abzuwenden, hat der Autobauer am Freitag (7.11.) in Russland ein neues Werk eröffnet. Das Werk im St. Petersburger Vorort Shushary hat eine Jahreskapazität von 70.000 Fahrzeugen und produziert für den russischen Markt. Die Investitionen werden auf 300 Millionen US-Dollar beziffert - ein Klacks im Vergleich zu den 7,7 Milliarden an Rücklagen, die der Hersteller alleine im dritten Quartal 2008 verbrannt hat. Zunächst baut das neue Werk die SUV-Modelle Chevrolet Captiva und Opel Antara, Ende 2009 folgt der neue Kompaktwagen Chevrolet Cruze als drittes Modell. "Die Werkseröffnung unterstreicht die hohe Bedeutung des Wachstumsmarkts Russland für GM und erschließt uns weitere Chancen", sagte GM-Europa-Präsident Carl-Peter Forster. Neben dem neuen Werk hat GM über Partnerunternehmen eine Produktionskapazität von 100.000 Fahrzeugen pro Jahr. In Togliatti fertigt GM Avtovaz, ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem russischen Hersteller Autovaz, den Chevrolet Niva. In Kaliningrad entstehen verschiedene Modelle der Marken Chevrolet, Cadillac und Hummer für den russischen Markt. GM will am neuen Standort früheren Angaben zufolge 900 Arbeitsplätze schaffen. In St. Petersburg unterhält auch Toyota ein Werk, Suzuki baut ebenfalls in Shushary eine neue Produktionsstätte, die Ende 2009 fertig sein soll. Volkswagen dagegen produziert in Kaluga, wo auch PSA (Peugeot/Citroën) und Mitsubishi ein gemeinsames Werk errichten.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 11.11.2008
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