Der US-Konzern General Motors (GM) meldet im dritten Quartal 2015 einen Milliardengewinn, trotz hoher Rückrufkosten. Auch die Tochter Opel nähert sich der Gewinnzone.
Detroit/Rüsselsheim - General Motors profitiert weiter vom brummenden SUV-Geschäft in den USA und von guten Geschäften in China. Trotz gesunkener Umsätze blieb der Überschuss im dritten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stabil bei 1,4 Milliarden US-Dollar (1,2 Mrd Euro), wie der Konzern am Mittwoch mitteilte. Die deutsche Tochter Opel konnte erneut ihre Verluste senken. Die GM-Konzernbilanz wurde stark durch Rechts- und Rückrufkosten wegen defekter Zündschlösser belastet. Vor Steuern musste das Unternehmen 1,5 Milliarden Dollar dafür aufwenden. Das operative Ergebnis kletterte von 2,3 auf 3,1 Milliarden Dollar. "Die Ergebnisse reflektieren die Arbeit, unsere Stärken in den USA und China auszunutzen", erklärte GM-Chefin Mary Barra. Der Umsatz sank zwar um gut ein Prozent auf 38,8 Milliarden Dollar, Analysten hatten aber mit einem größeren Minus gerechnet. Opel halbiert Verluste Quelle: OpelDie operativen Verluste im GM-Europageschäft sanken von Juli bis September von rund 400 Millionen Dollar im Vorjahr auf nun gut 230 Millionen Dollar (etwa 202 Mio Euro). Die Entwicklung stärkte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann in seiner Zuversicht. "Auch im dritten Quartal haben wir unsere finanziellen Ziele erreicht - damit nun zum elften Mal in Folge", schrieb er in einem Rundbrief an die Mitarbeiter. Neumann bestätigte den Plan, 2016 in die Gewinnzone zurückzukehren: "Wir haben alle Trümpfe in unserer Hand, um dieses Ziel zu erreichen und dabei Absatz und Marktanteil weiter zu steigern." Insgesamt hat GM in Europa in den ersten neun Monaten 2015 zwar noch Verluste von mehr als einer halben Milliarde Dollar angehäuft. Das ist allerdings nur halb so viel wie im Vorjahr, als die Schließung der Autofertigung in Bochum noch hohe Kosten verursachte. |