In Europa soll es künftig einen gemeinsamen Standard für vernetzte Autos geben. Darauf haben sich jetzt die zuständigen Gremien geeinigt.
Berlin - Mit dem einheitlichen Standard für vernetzte Autos soll sichergestellt, dass Modelle verschiedener Hersteller per Funk miteinander kommunizieren können. Es geht unter anderem darum, dass die Fahrzeuge automatisch Informationen über Unfälle, Glatteis oder Geisterfahrer übermitteln und empfangen können. Die ersten derart ausgerüsteten Fahrzeuge werden wohl ab 2015 auf Europas Straßen unterwegs sein. Bei der Weiterentwicklung der Technik wird auch an die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur am Straßenrand wie Ampeln oder Verkehrsschilder gedacht. Dafür sind allerdings hohe Investitionen notwendig. 180 Millionen Euro für die ForschungDie EU-Kommission hatte die Entwicklung des Standards bereits 2009 in Auftrag gegeben und dafür mehr als 180 Millionen Euro in Forschungsprojekte investiert, betonte Digitalkommissarin Neelie Kroes am Mittwoch. So fuhren in einem 2012 gestarteten Projekt 120 vernetzte Autos rund 1,6 Millionen Kilometer durch Deutschland. Mit dabei waren Hersteller wie Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel und VW. In den USA hatte vergangene Woche das Verkehrsministerium erste Schritte für die Verbreitung der Technik angekündigt. Nach Einschätzung der US-Verkehrsbehörde können durch die Vernetzung der Fahrzeuge bis zu 80 Prozent der Zusammenstöße verhindert werden. Zu den ungelösten wichtigen Fragen gehört noch unter anderem, wie die Anreize für Hersteller und Autokäufer aussehen könnten. |