Die Grünen wollen den "Mobilpass" für Busse, Bahnen sowie Car- und Bikesharing-Angebote einführen. Sie versprechen sich davon auch einen Schub für die E-Mobilität.
Berlin - Eine Karte, alle Verkehrsmittel: Die Grünen wünschen sich einen Mobilitätspass für Busse, Bahnen, Fahrrad- und auch Carsharing. "Wir wollen den Mobilpass in der nächsten Legislaturperiode auf den Weg bringen", sagte Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter der Nachrichtenagentur dpa. "Er schließt dann sämtliche öffentliche Verkehrsangebote ein, von der Bahn bis zu Car- und Bikesharing." Günstigere Preise soll es für sozial Schwache, Behinderte und Eltern geben. Tickets sollen über eine App gekauft werden können, die Routenplanung kann auch übers Smartphone erfolgen. Darüber hinaus soll es aber auch Buchungsstationen oder Fahrkartenautomaten geben. Anbieten könnten eine solche Karte nach den Plänen der Grünen die beteiligten Verkehrsunternehmen. Ziel ist, dass Fahrgäste überall in Deutschland verschiedene Verkehrsmittel damit nutzen und kombinieren können. Denkbar wären zunächst Pilotprojekte in bestimmten Regionen. Für die Kartenpreise sind verschiedene Möglichkeiten im Gespräch, etwa eine monatliche Rechnung oder Pauschalen. Die Grünen verweisen auch auf ein ähnliches Pass-Angebot in der Schweiz. Hofreiter sagte, zum Mobilpass sollten Mobilitätsstationen gehören, die unter anderem Ladesäulen für Elektroautos, Servicestationen und sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder haben. Zugige Bahnhöfe und verlassene Wartehäuschen müssten der Vergangenheit angehören. Eine Handy-App solle elektronische Angebote der Anbieter vernetzen, damit Kunden sich leicht über Verbindungen informieren und Tickets kaufen können. "Das Ganze wäre auch ein industriepolitischer Schub - nicht nur für die Elektromobilität", sagte der Fraktionschef. Quelle: dpa |