Eigentlich wollte VW Teile der Produktion des SUV Tiguan ins Werk Hannover verlegen, um den Standort auszulasten. Daraus wird nichts, wie eine Zeitung aus Hannover berichtet.
Quelle: Volkswagen Nutzfahrzeuge Hannover - Politisch gibt die Metropole an der Leine in Niedersachsen den Ton an. Aber beim größten Arbeitgeber VW spielt Wolfsburg die erste Geige und Hannover darf den Cello-Kasten tragen. 2016 verlegt Volkswagen die Produktion von Rohkarossen für den Panamera von Hannover ins Porsche-Werk Leipzig. Ein Ausgleich für die Produktionsausfälle muss her. Dazu hat sich der Konzern in einem Standortsicherungsvertrag für das Werk Hannover verpflichtet. Aber was sollen sie bauen, die Hannoveraner? Erst verlor das Stammwerk von Volkswagen Nutzfahrzeuge das Wettbieten um die Produktion des nächsten Crafter - VW baut lieber ein neues Werk in Polen. Gleichzeitig kündigte VW im März an: Hannover soll stattdessen das Wolfsburger Werk entlasten und Teile der Tiguan-Produktion übernehmen. Produktionsteilung zu teuerDas scheint jetzt vom Tisch: Nach Informationen der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung wird der Tiguan nicht in Hannover gebaut. Es habe sich herausgestellt, dass die Kosten zu stark steigen, wenn die Tiguan-Produktion aufgeteilt wird. Und VW muss schließlich sparen, um rentabler zu werden. Was nun, Hannover? Im Moment weiß es keiner. Nach Angaben der Zeitung arbeiten Management und Betriebsrat "mit Hochdruck an Alternativen". Viel Zeit bleibt nicht, denn schon Ende nächster Woche fixiert der VW-Aufsichtsrat die Investitionsplanung für die nächsten fünf Jahre. |