Nach einem packenden Rennen siegt Sebastian Vettel auf dem Nürburgring und baut seine WM-Führung aus – trotz einem Geisterfahrer und hartnäckigen Verfolgern.
Nürburgring - Auf der Ehrenrunde vor den begeisterten Fans ragte der berühmte Vettel-Finger aus dem Gewinnerauto, bei der deutschen Nationalhymne auf dem Siegerpodest ballte Sebastian Vettel dann beide Fäuste. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister hat am Sonntag mit einer starken Leistung in einem wahren Eifel-Krimi seinen Heimfluch bezwungen. "Endlich hat es geklappt. Ich bin überglücklich. Das ist unglaublich", sagte Vettel und feierte mit Champagner für seinen 30. Karriere-Erfolg in der Hand und einem breiten Grinsen im Gesicht. "Ich bin unglaublich stolz", betonte Vettel. Vettel: Pech-Serien beendetSebastian Vettel beendete gleich mehrere schwarze Serien: Er gewann erstmals in seiner Karriere ein Rennen in seinem Geburtsmonat Juli. Es war sein erster Rennsieg in Europa seit fast 22 Monaten und der erste deutsche Heimsieg seit Schumachers Erfolgen 2006 auf dem Hockenheim- und dem Nürburgring. In der WM-Wertung hat Vettel 157 Punkte und somit wieder 34 Punkte mehr als Alonso und 41 mehr als Räikkönen. Webbers Hinterrad trifft KameramannNach dem Wechsel auf die härteren Reifen löste sich beim Beschleunigen von Webbers Wagen das rechte Hinterrad. Der Pneu traf einen Kameramann des Formula One Management im Rücken, der umgehend medizinisch behandelt und ins Medical Center an der Strecke gebracht wurde. Er soll sich Knochenbrüche und eine Gehirnerschütterung zugezogen haben. Der Mann wird derzeit in einem Koblenzer Krankenhaus betreut. Stabile Reifen und wenig GripNach den Reifenplatzern in Silverstone hatte Pirelli neue Hinterachs-Pneus geliefert. Die stabileren Reifen hielten stand, wenngleich vor allem die beiden Mercedes-Männer sich über fehlenden Grip beklagten. Vettel kam mit den Reifen gut zurecht, auch wenn er sich vom Lotus-Doppel vorerst nicht absetzen konnte. Es hätte auch nichts genutzt: Nach der Geisterfahrt eines führerlosen Marussia-Rennwagens kam das Safety Car auf die Strecke. Das Feld rückte wieder zusammen, nachdem der Wagen des russischen Teams nach einem Motorbrand und dem Ausstieg von Fahrer Jules Bianchi rückwärts über den Kurs gerollt war. Das Rennen am Nürburgring: Die Ergebnisse1. Sebastian Vettel (Heppenheim) Red Bull 1:41:14,711 Std. (Schnitt: 182,896 km/h) 2. Kimi Räikkönen (Finnland) Lotus + 1,008 Sek. 3. Romain Grosjean (Frankreich) Lotus + 5,830 4. Fernando Alonso (Spanien) Ferrari + 7,772 5. Lewis Hamilton (England) Mercedes26,996 6. Jenson Button (England) McLaren Mercedes + 27,927 7. Mark Webber (Australien) Red Bull + 37,562 8. Sergio Perez (Mexiko) McLaren Mercedes + 38,306 9. Nico Rosberg (Wiesbaden) Mercedes + 46,821 10. Nico Hülkenberg (Emmerich) Sauber + 49,892 11. Paul di Resta (Schottland) Force India + 53,771 12. Daniel Ricciardo (Australien) Toro Rosso + 56,975 13. Adrian Sutil (Gräfelfing) Force India + 57,738 14. Esteban Gutiérrez (Mexiko) Sauber + 1:00,160 Min. 15. Pastor Maldonado (Venezuela) Williams + 1:01,929 16. Valtteri Bottas (Finnland) Williams + 1 Runde 17. Charles Pic (Frankreich) Caterham + 1 Runde 18. Giedo van der Garde (Niederlande) Caterham + 1 Runde 19. Max Chilton (England) Marussia + 1 Runde |
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