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Subaru WRX STI S207: Besuch bei STI - Herr Hirakawa soll Subaru cooler machen

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In Deutschland steht "STI" für die Sportversion des Subaru Impreza. Doch hinter dem Kürzel stecken 50 Menschen, die am Image von Subaru schrauben. Ein Kurzbesuch.

MOTOR-TALK Redakteur Björn Tolksdorf am Subaru WRX STI S207 MOTOR-TALK Redakteur Björn Tolksdorf am Subaru WRX STI S207 Quelle: MOTOR-TALK

Tokio – Bei der Frage, wie er seine Marke in Europa nach vorn bringen will, muss Yoshio Hirakawa lachen. Herr Hirakawa leitet Subarus Performance-Arm STI, ausgeschrieben: Subaru Tecnica International. Viele kennen seinen WRX STI. STI soll der Muttermarke Subaru weltweit helfen, cooler und dynamischer zu wirken. Mit dem Forstarbeiter-Image, das Subaru in Deutschland und Europa umgibt, haben die WRC- und Nürburgring-gestählten Krawallbüchsen aus Mitaka nur wenig gemeinsam.
Yoshio Hirakawa leitet die Subaru-Performance-Abteilung STI Yoshio Hirakawa leitet die Subaru-Performance-Abteilung STI Quelle: MOTOR-TALK Seit 1988 bauen sie hier, eine halbe Stunde außerhalb von Tokio, den Sport in Subarus Serienmodelle ein. Außerdem verantworten sie Subarus Motorsportprogramm. Aber in Europa ein Image aufbauen? Das ist neu. In den vergangenen beiden Wirtschaftsjahren erreichte Subaru jeweils eine Marge von 14 Prozent – besser als BMW oder Mercedes. Jetzt will die Muttermarke, ähnlich wie es Nissan mit Nismo versucht, weltweit von STI als Imageträger profitieren.

Subaru WRX STI 207: 328 PS für Japan


Der nächste STI-Renner rollt dennoch nur durch Japan, und das sehr selten: Auf der Tokyo Motor Show zeigt Subaru einen schärferen WRX STI namens „S207“. Nur 400 Exemplare dieser „Sportversion der Sportversion“ darf Herr Hirakawa bauen.
Im japanischen WRX STI steckt ein 2,0-Liter-Boxer. Der leistet im limitierten Super-STI 328 PS, also 28 mehr als bisher. Das maximale Drehmoment steigt von 407 auf 431 Newtonmeter und liegt zwischen 3.200 und 4.800 U/min an. Dass der Antrieb seine Kraft an alle vier Räder verteilt, muss bei Subaru eigentlich nicht erwähnt werden.
Seit sich Subaru 2008 aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurückzog, liegt das Hauptaugenmerk auf der Langstrecke, zum Beispiel auf den 24 Stunden am Nürburgring. Für die WRC seien alle aktuellen Subaru-Modelle zu groß, sagt Herr Hirakawa. Dafür müsse man ein neues Modell entwickeln.

Rundstrecke statt Rallye


Das Sondermodell S207 leistet 328 PS Das Sondermodell S207 leistet 328 PS Quelle: Subaru Mit dem WRX wird das nichts. Im S207 steckt trotzdem viel Motorsport: Vorn sorgen elektronisch verstellbare Stoßdämpfer für weniger Karosseriebewegungen. Als STI-typisch empfinden die Japaner eine besonders direkt ansprechende Lenkung. Im „S207“ reagiere sie noch einmal etwas direkter als im Serien-WRX.
Äußerlich erkennen Japaner das Sondermodell an speziellen 19-Zoll-Felgen, durch die eine Brembo-Bremsanlage hindurch scheint. Hinzu kommen ein größerer Frontspoiler und ein Lufteinlass am hinteren Stoßfänger. Optional beim WRX STI: Eine riesige Frittentheke auf der Gepäckklappe.
Noch exklusiver als diese streng limitierte Sonderserie: Nur 200-mal wird eine Sonderausstattung mit schwarzen Felgen und roten Gurten angeboten. Damit will STI an den Nürburgring-Klassensieg 2015 erinnern.

STI: Performance-Versionen, keine eigenen Modelle


Etwa 50 Entwickler arbeiten bei STI an den Performance-Subaru. Im Rahmen dessen, was der Mutterkonzern Fuji Heavy Industries vorgibt, genießen STI und Subaru einige Freiheiten: Am Boxermotor wird nicht gerüttelt, auch wenn es in den USA mittlerweile eine Hybridversion gibt.
In Amerika wächst Subaru. Warum es in Europa nicht so gut läuft? „Vielleicht sind unsere Autos zu groß“, vermutet Herr Hirakawa. Ist das als Basis nicht etwas dünn, um ein viel cooleres Image aufzubauen? „Wir sollten unsere Besonderheiten pflegen“, sagt der Präsident. Ob er seinen Forester als Sport-SUV nach Europa liefern darf, weiß er nicht. Ob STI einmal ein eigenes Modell nach Vorbild des SLS AMG entwickeln darf, auch nicht.
Und dann wird Herr Hirakawa sehr japanisch: „Unsere derzeitige Aufgabe lautet, Performance-Versionen der Subaru-Modelle zu entwickeln“. Anders als Mitsubishis Lancer Evo kann man die sogar weiterhin kaufen – den S207 allerdings nur in Japan.
Avatar von bjoernmg
Renault
51
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51 Kommentare:

Jo, schönes Wägelchen.
Und der Autor hat definitiv recht: diese Spielekonsole gehört nicht da rein.

Und wer um alles in der Welt hat denn diese, ja wie soll man diese häßliche Ausgeburt nennen, Lüftungsdüsen konstruiert und auch noch freigegeben?
Gehen in meinen Augen absolut gar nicht.

Aber ansonsten löst so ein G mit großem Diesel zumindest bei mir ein "haben wollen" aus. :)

Avatar von Caravan16V "Binford 6100"
BMW
Wed Dec 19 07:25:46 CET 2018

Ich bin ja Dieseln grundsätzlich nicht abgeneigt. Und der OM656 ist bestimmt ein famoser Motor in seinem Segment. Aber wenn der G500 tatsächlich nur 15 Liter durchzieht, dann braucht den G350d mit 12 Litern eigentlich kein Mensch. Mit dem Benziner hab ich deutlich mehr Leistung, mehr Drehmoment, mehr Komfort, mehr Sound. Für die drei Liter/100 Km dürften sich die potentiellen Käufer kaum interessieren. Immerhin legt man da mit etwas Ausstattung >100.000 Euro hin. Und da der Diesel aktuell sowieso "bääh" ist...

Gruss
Jürgen

So sieht ein G aus: http://www.1zoom.net/big2/22/227443-Berserker.jpg
Und so von innen: https://motoringuru.com.au/.../image159392_b.jpg

Alles andere ist Wischiwaschi Schickimicki. :p

Das Cockpit (besonders die Luftaustrittsdüsen) sind total daneben und einfach nur häßlich....

Der Diesel braucht nur 3L weniger als ein V8 Benziner? Das kann doch nicht sein?

Im Altag ist der Unterschied sicher deutlich grösser.

CO2-Ausstoß: 253 g/km
Abgasnorm: Euro 6d-Temp

Wie geht das zusammen ? Bin halt erstaunt wie solch ein wuchtiges Fahrzeug so eine gute Abgasnorm bekommt, mit so hohem CO Ausstoß, wenn es doch selbst bei Mittelklassewagen bisher so schwer war das hinzubekommen und da reden wir von CO Werten 150 und weniger.

Finde den G optisch sehr gelungen, auch im Innenraum. Gute Verbindung von Klassisch zu Modern. Wirkt alles sehr aufgeräumt und nicht so übertrieben.

Klopft mal auf das „Alu“ der Lüftungsdüsen, da kommt zumindest bei mir keine Freude auf.
Aber bei dem Preis kann man natürlich nicht mehr erwarten...

Zitat:

@vegetas schrieb am 19. Dezember 2018 um 07:37:43 Uhr:


eine gute Abgasnorm bekommt, mit so hohem CO Ausstoß

Da hast du was falsch verstanden. Der CO

2

Ausstoss hat für die Abgasnorm keine Relevanz. Da geht es um Flottenemissionen.

Avatar von 25plus "Benzinsparer ?"
Wed Dec 19 07:49:35 CET 2018

Bei Spritmonitor sind es 13,5 l/100 km beim Diesel und etwas über 16 l/100 km bei den Benzinern (200-500 PS) beim Vorgängermodell. Nach Norm liegt der CO2 Ausstoß der 8 Zylinder Benziner nur 10 % höher. Mercedes hat schon Recht, wenn die Schuld für die Verfehlung der CO2-Ziele bei den Kunden gesehen wird. Dieses Auto löst bei vielen Begehrlichkeiten und einen Kaufreflex aus, selbst wenn der Preis inklusive CO2 Strafzahlungen noch um 15000 € teurer wäre, wäre das so. Dagegen haben Autos wie der Honda Insight der 1. Generation oder ein Audi A2 keine Nachfolger und ein Toyota Aqua (schöne und aerodynamisch optimierte Variante des Yaris Hybrid) wird in Europa nicht angeboten.

Premium-Dinosaurier für die wohlhabenden Mitglieder der Gesellschaft - weiter so. :rolleyes:

Avatar von Caravan16V "Binford 6100"
BMW
Wed Dec 19 07:51:15 CET 2018

Zitat:

@Tl-01a schrieb am 19. Dezember 2018 um 07:35:02 Uhr:


Der Diesel braucht nur 3L weniger als ein V8 Benziner? Das kann doch nicht sein?

Im Altag ist der Unterschied sicher deutlich grösser.

Laut Normzyklus sind es sogar nur 2 Liter Unterschied...

Zitat:

@25plus schrieb am 19. Dezember 2018 um 07:49:35 Uhr:



Premium-Dinosaurier für die wohlhabenden Mitglieder der Gesellschaft - weiter so. :rolleyes:

Sagt dir das Wort Relation etwas?

;)

Vom G werden pro Jahr gute 20000 verkauft.

Golf werden, nur in Deutschland, mehr als 10 mal so viele verkauft. Und womit fahren wohl mehr Menschen mehr Kilometer pro Jahr?

Avatar von 25plus "Benzinsparer ?"
Wed Dec 19 07:56:37 CET 2018

Wie soll sich auch großflächig lackiertes bzw. bei kleineren Details verchromtes Plastik sonst anfühlen? Ist doch der gleiche Grundwerkstoff wie im Dacia. Aber solange die Tasten bei der ersten Berührung eine kalte Metalloberfläche haben und das Lenkrad mit totem Tier bespannt ist, ist die Premium-Welt doch aus Marketingsicht in Ordnung. Nur seltsam, dass die Lüftungsdüsen nicht direkt von der A-Klasse übernommen wurden, sondern nur das Design.

Zitat:

@dieselschwabe
Da hast du was falsch verstanden. Der CO2 Ausstoss hat für die Abgasnorm keine Relevanz. Da geht es um Flottenemissionen.

Ok, dieser Flottenverrechnungs-Murks, nur wo sind die CO günstigen PKWs oder E Autos, die das drücken ?

Avatar von 25plus "Benzinsparer ?"
Wed Dec 19 08:02:49 CET 2018

Zitat:

@hudemcv schrieb am 19. Dezember 2018 um 07:51:17 Uhr:



Zitat:

@25plus schrieb am 19. Dezember 2018 um 07:49:35 Uhr:


Premium-Dinosaurier für die wohlhabenden Mitglieder der Gesellschaft - weiter so. :rolleyes:
Sagt dir das Wort Relation etwas? ;) Vom G werden pro Jahr gute 20000 verkauft.
Golf werden, nur in Deutschland, mehr als 10 mal so viele verkauft. Und womit fahren wohl mehr Menschen mehr Kilometer pro Jahr?

Ein Golf ist auch nicht das Auto, das ich mir wünschen würde, sondern ein richtig sparsames Auto, das im Alltag weniger als 3 l/100 km verbrauchen kann (wie ein Honda Insight der 1. Generation). Klar ist, dass die Hersteller lieber 20000 G-Klassen mit 20000 € Gewinn verkaufen, als 20000 Spritsparmodelle mit 2000 € Gewinn. Weil dem Kunden eben der Energieverbrauch völlig egal ist, solange er mit dem größten und teuersten Auto protzen kann. Würde es nicht darum gehen, sondern darum mit dem Auto Arbeit zu verrichten, gäbe es nur einen Basisdiesel mit ca. 200 PS.