Wegen der politischen Krise in Ägypten, die mit der Festsetzung des Präsidenten Mursi durch das Militär endete, haben mehrere Hersteller ihre Geschäfte im Land eingestellt.
Kairo – Die Automobilwirtschaft bleibt von politischen Krisen selten unberührt. Nach dem Sturz des ägyptischen Präsidenten Mursi durch das Militär haben BMW, General Motors und Toyota ihre Geschäftstätigkeit in Ägypten vorübergehend komplett eingestellt. Wie Automotive News meldet, haben BMW und GM sowohl den Handel als auch die Produktion in Ägypten geschlossen. BMW hofft laut einer Sprecherin darauf, am „Sonntag wieder zur normalen Geschäftstätigkeit zurückkehren zu können“. GM will am Sonntag, dem Beginn der Arbeitswoche in Ägypten, entscheiden, wie es weitergeht. General Motors unterhält ebenso wie Toyota eine Fabrik zur Endmontage in Kairo. Toyota hat die Produktion des Fortuner-SUV auf Hilux-Basis nicht unterbrochen, aber bereits zwischen dem 29. Juni und dem 1. Juli alle Handelsstützpunkte geschlossen. Nach Angaben von Toyota kam es zu keinen Beschädigungen während der Demonstrationen. Die Massenproteste beruhigten sich am Donnerstag, nachdem Präsident Mursi einen Tag zuvor vom Militär in Gewahrsam genommen war. Während der Unruhen starben mindestens 14 Menschen, hunderte wurden verletzt. Ägypten ist nach Südafrika und Marokko das drittgrößte Autoland in Afrika. Letztes Jahr wurden am Nil 36.800 Fahrzeuge gebaut. Im April 2013 kauften die Ägypter 68.106 Autos. Erfolgreichste Marke war Chevrolet mit 16.124 Einheiten, gefolgt von Hyundai (10.510), Toyota (6.798), Kia (5.435) und Renault (3.155).
Quelle: automotive news |