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Konzeptstudie: Rinspeed Xchange - Hier darf der Fahrer auch mal schlummern

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Alle großen Hersteller forschen am autonomen Fahren. Aber was macht der Fahrer, während das Auto selber fährt? Ein Rinspeed-Prototyp gibt eine Antwort auf diese Frage.

Sich im Auto gemütlich gegenüber sitzen und einen Espresso schlürfen - so stellen sich die Ingenieure bei Rinspeed das autonome Fahren der Zukunft vor Sich im Auto gemütlich gegenüber sitzen und einen Espresso schlürfen - so stellen sich die Ingenieure bei Rinspeed das autonome Fahren der Zukunft vor Quelle: Rinspeed

Kanton Zürich – Genf ist Sitz der Vereinten Nationen, Heimstatt von Rolex – und jährlich im Frühjahr Austragungsort des Genfer Salons. Der ist ob kurzer Wege und netter Lage quasi die Schweizer Schoki-Tafel unter den Automobilmessen.

Auf eines freuen sich viele Stammgäste dieser netten Messe besonders: die Fahrzeugstudien der Schweizer Ideenschmiede Rinspeed. Das kleine Unternehmen, ansässig im 5.000-Einwohner-Örtchen Zumikon im Kanton Zürich, hat Jahr für Jahr einen Ruf zu verteidigen. Denn es stellt in Genf regelmäßig die schrägsten, innovativsten, aufsehenerregendsten Fahrzeugstudien aus.

Die Technologien sind allesamt verfügbar. Sowohl beim autonomen Fahren als auch bei "steer by wire"-Lenkungen (ohne redundante Systeme) gibt es aber rechtliche Hindernisse Die Technologien sind allesamt verfügbar. Sowohl beim autonomen Fahren als auch bei "steer by wire"-Lenkungen (ohne redundante Systeme) gibt es aber rechtliche Hindernisse Quelle: Rinspeed Die 2014er-Studie der umtriebigen Entwickler bearbeitet das Thema „Autonomes Fahren“. Alle Automobilhersteller forschen daran: Von Audi bis Volvo. Mercedes-Chef Dieter Zetsche fuhr auf der IAA 2013 medienwirksam in der selbstlenkenden S-Klasse vor. Alle sind sich einig: Das selbstfahrende Auto schafft es noch in diesem Jahrzehnt auf die Straße.

Was macht eigentlich der Fahrer?

Obwohl also die Größen der Branche bereits viel Geld ausgeben, glaubt der Rinspeed-Chef Frank Rinderknecht, noch eine Nische entdeckt zu haben: „Bis heute hat kaum jemand das Thema aus Sicht des Fahrers konsequent zu Ende gedacht. Schließlich muss ich während der autonomen Fahrt nicht weiter wie gebannt auf die Straße schauen, sondern kann mich anderweitig sinnvollen Dingen hingeben.“

Ja, was macht eigentlich der Fahrer, wenn er nicht fährt? Genau da setzt die Rinspeed-Studie „XchangE“ an. Und verordnet dem Auto der Zukunft dafür eine Bestuhlung, die so flexibel ist wie in der Business-Klasse großer Fluglinien. So kann der Fahrer seinen Sitz in eine Liegefläche verwandeln und ein Nickerchen machen – oder den Fahrersitz drehen und eine Konferenz abhalten, bei 120 km/h auf der Autobahn.

Business-Seats und Steer by Wire

Bewegungsfreiheit ist durch ein längs verschiebbares Lenkrad gesichert, das keine mechanische Kopplung zur Vorderachse mehr benötigt („steer by wire“). Viel mehr möchte Rinspeed noch nicht verraten, auch nicht, womit der auf den Vorab-Bildern gezeigte Espresso gekocht wird. Schließlich dauert es noch knapp vier Monate, bis der Genfer Salon 2014 die Tore öffnet. Nur so viel: Das Fahrzeug soll einen Elektroantrieb besitzen.

Zukunftsmusik? Selbstverständlich. Aber mit Technologie, die bereits heute zur Verfügung steht. Business-Sitze, autonomes Fahren, eine Steer-by-wire-Lenkung: All das gibt es schon. Der Infiniti Q50 kann bereits heute mit einer elektrischen Lenkung bestellt werden. Andere Autos werden folgen. Und irgendwann einmal wird es auch ein Kaffeekränzchen auf der Autobahn geben.

Update: Auch auf dem Genfer Salon 2015 stellt Rinspeed eine Studie vor: den Budii.

Avatar von bjoernmg
Renault
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