Im Frühling 2018 zeigt VW die dritte Generation des großen SUVs Touareg. Unser Erlkönig-Fotograf hat das Auto schon jetzt ungetarnt erwischt. Alle Details.
Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf & Volkswagen Wolfsburg – Wie der Touareg 3 aussieht, hat VW längst angedeutet. 2016 parkte die Studie T-Prime bei der Automesse in Peking. Ein großes SUV mit neuem Gesicht und digitalem Cockpit. Offiziell hieß es damals von VW, das Konzept habe nichts mit dem neuen Touareg zu tun. Jetzt sehen wir: Hat es doch. Denn der nächste Touareg gleicht dem T-Prime wie ein Golf dem anderen. Etwa drei Monate vor seiner Premiere hat unser Erlkönig-Fotograf die Serienversion des Touareg erwischt. Mit großem Grill, flachen Lampen und auch sonst vielen Details des Messe-Entwurfs. VW Touareg 3: Optisch ganz die StudieQuelle: sb-Medien | Stefan Baldauf & Volkswagen Es wird Zeit, denn der aktuelle Touareg ist längst nicht mehr zeitgemäß. Seit acht Jahren baut VW Generation 2. Ihr fehlen Assistenten, ein modernes Cockpit und frische Antriebe. VW verkauft das SUV nur noch mit einem Dieselmotor in zwei Leistungsklassen – trotz dickem Abgasbonus kein besonders überzeugendes Angebot. Kürzlich wurde zudem eine illegale Abschalteinrichtung festgestellt. Eine Ablösung muss dringend her. Der neue Touareg setzt sich stark von seinen Vorgängern ab. Vor allem optisch: Er bekommt das aktuelle SUV-Gesicht, das VW mit dem T-Roc einführte. In die Flanke presst VW eine harte Sicke, das Heck bekommt flache Lampen. Zur Studie fehlt vor allem das breite Tagfahrlicht. VW installierte ein langes Leuchtband zwischen den Scheinwerfern, unterbrochen vom VW-Zeichen. Zudem fehlt dem Fotomodell offenbar die C-förmige Lichtsignatur in der Schürze. Damit markiert VW üblicherweise Elektroautos und Plug-in-Hybride. Im teilelektrischen Touareg könnte sie also in Serie kommen. Plug-in- und Mild-Hybride im VW Touareg 3Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Strom wird für den neuen Touareg ein wichtiges Thema. Er basiert auf dem aktuellen Konzernbaukasten für Längsmotoren. Der ermöglicht mehrere Arten der Hybridisierung. Mindestens ein Plug-in-Hybrid steht auf dem Plan. Den kündigte VW bereits mit der Studie an. Die Kombination aus Vierzylinder-Benziner und Elektromotor mit einer Systemleistung von 381 PS zielt auf den asiatischen Markt. Zudem könnte VW aus jedem Verbrenner einen Mild-Hybriden machen. Audi führte dieses System im A8 ein, VW zieht wahrscheinlich im Touareg nach. Beide Autos basieren auf dem gleichen Chassis. Mit 48-Volt-Bordnetz und Riemen-Starter-Generator werden die Motoren auf dem Papier um 0,7 Liter pro 100 Kilometer sparsamer. Hausmannskost wird es trotzdem geben im neuen Touareg. Denn die Basis bleiben Verbrenner. Für Deutschland bleiben 3,0-Liter-Diesel mit etwa 220 bis 270 PS besonders wichtig. Ein V6-Benziner mit 340 PS könnte der Volumenmotor in den USA werden. Achtzylinder sind möglich, aber nicht wahrscheinlich. Achtgang-Automatik und Allradantrieb kommen bei allen Modellen. Ein digitales Cockpit und moderne AssistentenQuelle: Volkswagen Bei Assistenten und Helferlein kommt der Touareg mit dem Modellwechsel endlich auf den aktuellen Stand. Möglich ist alles von der Spritspar-Software bis hin zum autonomen Fahren (Level 3). Das ist bisher nur bei Markenschwester Audi konkret geplant. Der Touareg als Flaggschiff-SUV wäre ein guter Einstieg der VW-Kernmarke in die Level-3-Autonomie. Im Innenraum wird der Touareg digital. In der Studie verzichtete VW sogar auf alle Knöpfe. Ganz so radikal wird das Serien-Cockpit nicht ausfallen. Aber wir erwarten große Bildschirme, viele Touch-Flächen und nur wenige Tasten. Der neue VW Touareg startet 2018. Wir erwarten seine Premiere für den Autosalon in Genf (März 2018) oder die Automesse in Peking (April 2018). Vermutlich wird er größer als sein Vorgänger – dadurch allerdings auch teurer. Den aktuellen Basispreis von 54.700 Euro wird VW nicht halten können. |