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Audi S7 (2019): Erlkönig ungetarnt erwischt - Hier zeigt sich der neue Audi S7

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Fast ungetarnt rollt hier der nächste Audi S7 durch die Alpen. Unter der Haube des 2019er S7 wird kein V8 mehr stecken: Audi stellt die Baureihe auf Sechzylinder um.

Keine Tarnung mehr, aber womöglich steckt hier eine A7-Front auf dem S7: Auf letzten Abstimmungsfahrten mit dem S7 spart sich Audi die Klebefolie Keine Tarnung mehr, aber womöglich steckt hier eine A7-Front auf dem S7: Auf letzten Abstimmungsfahrten mit dem S7 spart sich Audi die Klebefolie Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf

Ingolstadt – Lang kann es nicht mehr dauern. Audi lässt die Sportversion des A7 ungetarnt auf öffentliche Straßen. Der S7 Sportback dreht im Pulk mit vielen anderen Audi-Prototypen letzte Testrunden im Gebirge. Nur die Modell-Embleme an Front und Heck fehlen noch. Alle anderen S-Merkmale sind bereits deutlich zu erkennen.

Auffällig: Der S7 hält sich optisch stark zurück. Die Fahrzeugfront des S-Modells unterscheidet sich kaum von der A7-Front in der Ausstattung S-Line. Vielleicht tarnt Audi hier noch mit einem serienmäßigen Bauteil. Am Heck gibt es dafür einen klaren Unterschied zum A7. Der S7 zeigt vier runde Endrohre. Alle A7-Versionen verstecken die Abgasanlage vollständig.

Die Markierungsleuchten an Scheinwerfern (orange) und Rückleuchten (rot) des Erlkönigs gehören zur US-Version der A7-Baureihe. Sie werden in Deutschland nicht in Serie gehen, Audi setzt im S7 die gleichen Lampen wie im heimischen A7 ein. LED-Licht gibt es also serienmäßig, Laserlicht gegen Aufpreis.

Der Motor wurde schon vorgestellt

Vier Endrohre am Heck sind ein klarer Unterschied zum neuen Audi A7 Vier Endrohre am Heck sind ein klarer Unterschied zum neuen Audi A7 Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Hinter 20-Zoll-Felgen sitzt eine riesige Stahl-Bremsanlage, die mindestens 19-Zöller voraussetzt. Im Serienauto wird Audi noch einen S7-Schriftzug auf den Sätteln hinzufügen. Ein Fahrwerk mit dezenter Tieferlegung gehört voraussichtlich weiterhin zum Serienumfang.

Zum Motor des neuen S7 sagt Audi offiziell noch nichts. Tatsächlich hat der Hersteller den neuen Antrieb längst vorgestellt: Auf dem Wiener Motorensymposium zeigte man einen überarbeiteten V6-Turbobenziner mit 2,9 Litern Hubraum, zwei Turboladern und 450 PS. Er stammt in seinen Grundzügen aus dem Audi RS5. Für den Einsatz in S7 (und S6) wurde er umfangreich modifiziert.

Audi ergänzt einen Riemen-Startergenerator (RSG) – eine Kombination aus Lichtmaschine und Anlasser, die komfortabler und effizienter arbeitet als ein normaler Starter. Den RSG und ein 48-Volt-Netz baut Audi in alle V6-Versionen von A6 und A7. Aus dynamischer Sicht bringt das keine Vorteile, der RSG hilft aber beim Spritsparen.

Erstmals kombiniert Audi außerdem einen elektrisch angetriebenen Verdichter (EAV) mit einem Serien-Benzinmotor. Der EAV arbeitet wie ein elektrischer Turbo, spricht aber schneller an. Er baut den Ladedruck auf, bevor die mechanischen Lader schnell genug drehen können. So wird der Motor spontaner und sprintet flotter.

Mehr Ausstattung, höherer Preis

In der Vorgängergeneration arbeitete noch ein V8-Biturbo (erst 420, später 450 PS) im S7 Sportback. Den mustert Audi in dieser Klasse aus. Der neue V6 erreicht die gleiche Leistung und liefert ein höheres Drehmoment (600 statt 550 Nm), wiegt aber deutlich weniger. Trotz Elektro-Unterstützung spart er 26 Kilogramm ein. Das hilft bei Spurt und Verbrauch.

Im neuen S7 überträgt voraussichtlich eine Wandler-Automatik die Kraft an alle vier Räder. Bisher setzte Audi ein Doppelkupplungsgetriebe ein. Verantwortlich für diese Umstellung ist das hohe Moment des V6-Turbos. Wir erwarten etwas bessere Fahrleistungen und spürbar weniger Durst im Nachfolger.

Offizielle Infos zum Audi S7 erwarten wir zum Jahresende 2018, den Marktstart im folgenden Frühling. Zum Modellwechsel bekommt der S7 außerdem eine bessere Basisausstattung – ein Navi und Online-Funktionen wird es serienmäßig geben. Zeitgleich steigt der Preis. Wir rechnen mit rund 87.000 Euro ohne Extras.

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