Motorradfahrer haben ein grundsätzlich höheres Haftungsrisiko als Autofahrer - selbst wenn ein Unfall unverschuldet war. Dies ergibt sich aus der erhöhten Betriebsgefahr: Motorräder sind schwieriger zu fahren.
Berlin - Motorradfahrer sollten im Straßenverkehr besonders vorsichtig sein. Nicht nur, weil sie weniger geschützt sind als Autofahrer - sie tragen auch das höhere Haftungsrisiko. Wie der Deutsche Anwaltverein erklärt, weisen Gerichte Motorradfahrern oft eine höhere Schuld zu als dem Autofahrer. Das liege an der höheren Betriebsgefahr des Zweirads, das schwieriger zu führen sei als ein vierrädriges Fahrzeug. Darüber hinaus sollten Motorradfahrer darauf achten, ob eventuell angebrachte Nachrüstungen zugelassen sind. Das sei nicht immer sofort zu erkennen, heißt es. Die Fahrer sollten deshalb darauf achten, ob der Hersteller die EU-Zulassung mit einem Dokument beweisen könne. Nicht zugelassene Umbauten könnten ein Bußgeld und in Ausnahmefällen auch die Stilllegung des Motorrads zur Folge haben. Da die Polizei mit eigens geschulten Beamten nach Umbauten fahndet, sollten die Fahrer immer die entsprechenden Dokumente mitführen, rät der Deutsche Anwaltverein.
Quelle: dpa |
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