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Handelsblatt: Opel verlor 2017 mehr als eine Milliarde - Hohe Verluste bei Opel

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Nach Informationen des "Handelsblatt" verlor Opel 2017 mehr als eine Milliarde Euro. Nicht nur wegen zu hoher Kosten: Gegen den Branchentrend schrumpfte die Nachfrage.

Im Regen stehen gelassen? 2017 schrumpfte Opel europaweit um rund 50.000 Fahrzeuge Im Regen stehen gelassen? 2017 schrumpfte Opel europaweit um rund 50.000 Fahrzeuge Quelle: dpa/Picture Alliance

Rüsselsheim – Opel war im ersten knappen halben Jahr unter PSA weit weg vom Wandel hin zu einer wirtschaftlichen Gesundung. Das berichtet das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Aufsichtsratskreise. Demnach liege der operative Verlust im Kalenderjahr 2017 bei deutlich über einer Milliarde Euro.

Die französische Opel-Mutter PSA wollte die Zahl nicht kommentieren. Der Konzern werde am 1. März seine Bilanz vorlegen. Ein Opel-Sprecher bezeichnete den Bericht als „Fake-News“. Eine solche Zahl sei innerhalb von Opel/Vauxhall nicht verfügbar.

Opel hatte die „schwarze Null“ ursprünglich bereits für 2016 angepeilt und im ersten Quartal tatsächlich das Erreichen der „Gewinnschwelle“ vermeldet. Am Ende stand dennoch ein Verlust von rund 250 Millionen Dollar. Damals machte Opel die Lage in Großbritannien nach dem Brexit-Entscheid dafür verantwortlich.

Großbritannien, der stärkste Markt der Opel/Vauxhall-Gruppe, hat auch das Ergebnis 2017 deutlich belastet. Insgesamt schrumpfte der britische Automarkt nach Angaben des britischen Branchenverbands SMMT um knapp 10 Prozent. Opel spürte das zum Beispiel beim Volumenmodell Astra, dessen Verkäufe europaweit um 14 Prozent auf rund 220.000 Fahrzeuge einbrachen. Auch im zweiten wichtigen Markt Deutschland konnte Opel 2017 nicht wachsen.

Unterm Strich schrumpften die Absätze von Opel, entgegen dem Markttrend in Europa, 2017 um fast 50.000 Einheiten. Das geht aus Zahlen des europäischen Branchenverbands ACEA hervor.

Sanierungsplan: Leiharbeiter sollen gehen

Opel gehört seit August 2017 zur französischen PSA-Gruppe. Im November 2017 stellten die Rüsselsheimer den mit dem neuen Eigentümer verhandelten Sanierungsplan vor. Er sieht eine Marge von zwei Prozent im Jahr 2020 vor. Die ersten Maßnahmen: in den Astra-Werken Gliwice (Polen) und Ellesmere Port (Großbritannien) wird die Kapazität gedrosselt. Im britischen Werk will Opel Stellen streichen, in Polen entfällt eine Schicht.

Die polnischen Festangestellten sollen, ebenso wie Kollegen aus Eisenach, befristet an andere Standorte wie Rüsselsheim wechseln. Dort müssen Leiharbeiter gehen. Die Verwaltung und Entwicklung in Rüsselsheim hat Opel auf Kurzarbeit gesetzt. So übernimmt die Bundesagentur für Arbeit einen Teil der Personalkosten.

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