Ein Verkaufsrenner ist er beileibe nicht, war aber vor der i-Ära das vielleicht sympathischste Modell von Hyundai. Nun erhält der Santa Fe ein Facelift: Nur unwesentliche Optik-Retuschen treffen auf bessere Motoren und Getriebe. Zu erkennen ist die Modellpflege an einer neuen Frontschürze mit modern gestalteten Einfassungen für die Nebellampen im Stile des Tucson-Nachfolgers ix-35. Der Kühlergrill trägt nun eine Chromblende und ein nach oben gerücktes Markenlogo, die vergrößerten Außenspiegel erhalten im Gehäuse integrierte Seitenblinker, und auch die Dachreling sieht minimal anders als zuvor. Am Heck fallen dem Kenner Rückleuchten mit stärker auf weiß getrimmtem Innenleben, schräger gestellte Lichter im weicher geformten Stoßfänger, eine breitere und flachere dritte Bremsleuchte und die optionale Rückfahrkamera ins Auge. Außerdem gibt es markantere, wenn auch nicht unbedingt schönere Endrohre. An dem auffälligen, weil großen und asymmetrischen Heckklappengriff hält der Hersteller fest. Innenraum-Fotos liegen im Vorfeld der Messe-Premiere noch nicht vor. Angekündigt sind überarbeitete Bedienelemente, etwa eine Lenkradfernbedienung für das CD-Radio, neue Polsterbezugsstoffe sowie ein USB-/AUX-Anschluss. Außerdem verspricht Hyundai eine bessere Qualitätsanmutung der Materialien. Wichtiger sind die technischen Änderungen. So bleibt es bei nur zwei Motoren - die aber beide neu sind. Die Benziner-Fraktion wird jetzt durch einen Vierzylinder vertreten, der aus 2,4 Litern Hubraum 174 PS leistet und das SUV in 10,7 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 190 km/h und der Verbrauch bei 8,5 Litern. Zum Vergleich: Der bisherige 2,7-l-V6-Motor schaffte mit 189 PS 10,0 Sekunden und 190 km/h, verbrauchte aber 10,1 Liter im Mittel. Diesel-Kunden wird ein neues 2,2-Liter-Aggregat angeboten, das auf 197 PS und 422 Nm Drehmoment (1.800-2.500 Touren) kommt. Damit lässt sich das 4,66 Meter lange SUV in 9,5 Sekunden auf das Landstraßen-Tempolimit bringen, die maximale Reisegeschwindigkeit liegt ebenfalls bei 190 km/h. Auch hier sinkt der Verbrauch gegenüber dem schwächeren Vorgänger-Aggregat (155 PS, 11,3 Sekunden, 180 km/h), und zwar von 7,0 auf 6,6 Liter. Beide neuen Varianten erfüllen die EU5-Abgasnorm. Zur Verbrauchssenkung tragen neben den Motoren selbst auch die Getriebe bei: Statt fünf gibt es jetzt klassenübliche sechs Gänge, die Automatik legt gar von vier (Benziner) bzw. fünf (Diesel) auf sechs Fahrstufen zu. Alle genannten Werte gelten für die Frontantriebsversionen; Daten für die Modelle mit automatisch zuschaltbarem Allradantrieb liegen noch nicht vor. Das alles klingt nicht schlecht - doch ob es in Zeiten, da große oder für groß gehaltene SUVs einen schweren Stand haben, reicht, um die bisher mageren Verkaufszahlen in Deutschland - 46.000 Fahrzeuge in acht Jahren - wesentlich zu verbessern, bleibt fraglich.
Quelle: Autokiste |
verfasst am 11.09.2009
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