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Bayerns Autoindustrie: Fit für die Zukunft? - IG Metall bangt um Jobs in Bayern

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Bayern ist führend im Autobau, aber bleibt das in Zukunft so? Ist der Freistaat fit für Elektroauto und Brennstoffzelle? Die Gewerkschaft fürchtet um tausende von Jobs.

Audi-Produktion in Ingolstadt: Ist Bayern bereit für den Wandel hin zu alternativen Antrieben? Audi-Produktion in Ingolstadt: Ist Bayern bereit für den Wandel hin zu alternativen Antrieben? Quelle: dpa/Picture Alliance

Nürnberg - Angesichts des Wandels von Verbrennungsmotoren zu alternativen Antrieben bangt die IG Metall um tausende Jobs in der deutschen Autoindustrie. "Die hiesige Automobilindustrie darf nicht als Bremser auftreten, sondern muss sich an die Spitze der technologischen Entwicklung setzen", forderte der bayerische Bezirksleiter Jürgen Wechsler am Mittwoch in Nürnberg.

Sonst werde sie von Unternehmen etwa in Asien abgehängt, die bei der Entwicklung von Batterien für Elektroautos führend seien. Die Gewerkschaft forderte daher erneut eine Fabrik in Bayern für Batteriezellen der neuen Generation. "Davon hängt die Zukunft der bayerischen Autoindustrie ab", betonte Wechsler. Die Staatsregierung müsse dafür die Bedingungen schaffen.

VW plant Batterieproduktion in Deutschland

Europas größter Autohersteller Volkswagen kündigte am Mittwoch an, seine erste eigene Batteriefabrik in Deutschland zu bauen. Der Gewerkschaftschef ist optimistisch, dass auch die bayerischen Unternehmen in der Lage seien, eine eigene Fertigung für Batterien im Freistaat auf die Beine zu stellen. "E-Mobilität und Brennstoffzelle werden langfristig den Verbrennungsmotor ablösen", zeigte sich Wechsler überzeugt. Und weiter: "Wer künftig die Kompetenz in der Speichertechnologie hat, wird das Rennen machen."

In Bayern hängen laut IG Metall mehr als 500.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt am Autobau. "Diese Beschäftigung können wir nur annähernd halten, wenn Bayern bei der E-Mobilität in eine Führungsposition kommt. Und das geht nur mit einer eigenen Batteriezellenfertigung."

Aufgabe des Staates sei, für eine flächendeckende Infrastruktur mit Ladestationen zu sorgen. Denn Elektroautos seien nur attraktiv, wenn sie eine größere Reichweite bekommen und überall aufgeladen werden können. Die Regierung müsse diesen Umbruch gestalten, anstatt ihm zuzuschauen. "Es geht um Hunderttausende Beschäftigte."

Als Beispiel für den Druck in der Zuliefererindustrie nannte die Gewerkschaft Nürnberg. Hier arbeiteten etwa 12.000 Beschäftigte im Bereich Verbrennungsmotor. Nach dem Verlust von anderen Branchen wie der Elektroindustrie müsse die Region "aufpassen, dass ihr mit der Autoindustrie nicht das Gleiche passiert", sagte Wechsler.

Mit einem Jahresumsatz von 405 Milliarden Euro, gut 15 Millionen verkauften Autos und 802.000 direkten Mitarbeitern ist die Autoindustrie ein zentraler Pfeiler der deutschen Wirtschaft. In zehn Jahren wollen Daimler und VW rund 25 Prozent ihrer Wagen mit Elektromotor verkaufen.

Quelle: dpa

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