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Porsche zeigt überarbeiteten WEC-Renner 919 Hybrid - Im 1.000 PS Facelift nach Le Mans

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Nach Audi und Toyota präsentiert auch Porsche seinen überarbeiteten Hybrid-Renner der WEC-Saison 2015. Für Le Mans wechseln zwei von drei 919 sogar die Farbe.

Frisch überarbeitet: Im zweiten Jahr nach dem Comeback startet Porsche mit einem runderneuertem 919 Hybrid Frisch überarbeitet: Im zweiten Jahr nach dem Comeback startet Porsche mit einem runderneuertem 919 Hybrid Quelle: Porsche

Zuffenhausen – Wir können es kaum sehen, aber wenn sich am Circuit de la Sarthe wieder das Riesenrad dreht, werden es die Porsche-Fahrer spüren. Porsche hat bei der Überarbeitung des 919 Hybrid jedes Teil angefasst. Die überarbeitete Version soll so deutlich gutmütiger reagieren als ihr Vorgänger aus dem vergangenen Jahr.

Das Mindestgewicht des 919 beträgt 870 kg. Der Hybrid leistet rund 1.000 PS Das Mindestgewicht des 919 beträgt 870 kg. Der Hybrid leistet rund 1.000 PS Quelle: Porsche Für die 2015er-Saison der World Endurance Championship wurde das Gewicht des Renners reduziert, die Steifigkeit verbessert sowie Fahrwerk und Aerodynamik optimiert. Das alles soll das Handling des 919 entscheidend verbessern. Die Fahrer werden es danken. Denn gleichzeitig wird beim ebenfalls überarbeiteten Antrieb die Leistung gesteigert.

Der Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner, der die Hinterachse antreibt, leistet jetzt mehr als 500 PS. Der Elektromotor an der Vorderachse bringt es laut Porsche auf mehr als 400 PS. Die Zuffenhausener rücken damit an die 1.000-PS-Grenze, die Toyota nach eigener Aussage mit seinem Hybrid-Renner überschreitet. Das Mindestgewicht der Renner beträgt nur 870 Kilogramm.

2015 fährt der Porsche 919 Hybrid außerdem erstmals in der höchsten Rekuperationsklasse (Acht-Megajoule-Klasse). Auf einer Runde in Le Mans können jetzt acht Megajoule rekuperiert werden. Allerdings darf der 919 pro Runde nur noch 4,76 Liter Benzin verbrauchen. Die Leistung der Energierückgewinnungssysteme (umgewandelte Bremsenergie und umgewandelte Abgasenergie) wurde um ein Drittel gesteigert. Der Strom wird weiterhin in einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie zwischengespeichert.

In Le Mans startet Porsche mit 919 in drei Farben: Das Modell rechts erinnert an den Porsche 917 KH (Kurzheck), gefahren unter anderem von Hans Herrmann In Le Mans startet Porsche mit 919 in drei Farben: Das Modell rechts erinnert an den Porsche 917 KH (Kurzheck), gefahren unter anderem von Hans Herrmann Quelle: Porsche

Porsche in Rot, Schwarz und Weiß für Le Mans

Für den traditionellen Saisonhöhepunkt der Langstrecken-Weltmeisterschaft beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am 13./14. Juni 2015 hat sich Porsche außerdem eine farbenfrohe Überraschung ausgedacht. Während die 919 bei den restlichen Rennen im bekannten Weiß auffahren, tritt die Mannschaft in Le Mans mit einem weißen, einem schwarzen und einem roten Modell an.

Besonders der rote Prototyp dürfte dabei die Porsche-Fans begeistern. Er ist eine Hommage an den Porsche, der 1970 den ersten von insgesamt 16 Le-Mans-Gesamtsiegen holte. Vor 45 Jahren gewannen Hans Herrmann und Richard Attwood in einem ähnlich lackierten Porsche 917 KH (Kurzheck) im sogenannten „Salzburg-Design“. Der schwarze 919 hingegen soll auf technische Verwandtschaft zum Supersportwagen Porsche 918 Spyder hinweisen. Der Saisonstart der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft findet am 12. April 2015 in Silverstone statt.

Gestartet wird in diesem Jahr auch zu einem Sechs-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring (30. August). Neben Toyota und Audi muss sich Porsche in diesem Jahr auch gegen Neuling Nissan behaupten.

Avatar von granada2.6
Mercedes
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