Vom Abrechnungssystem über Zugangsvoraussetzungen bis zu Preisunterschieden. Wer sein E-Auto tanken will, sollte neben viel Zeit auch einen Taschenrechner mitbringen.
Hamburg - Das Tanken von Elektroautos bleibt kompliziert – und im Zweifel teuer. Verwirrende Tarifstrukturen, unterschiedliche Zugangsvorraussetzungen sowie eine Vielfalt von Abrechnungsmethoden machen es Kunden schwer, wie eine Untersuchung des Ökostromanbieters Lichtblick ergeben hat. In vielen Gegenden fehlt zudem der Wettbewerb unter den Anbietern. Regionale Lade-Monopole auf dem VormarschDer Preisvergleich ist für den Kunden allerdings nur schwer selbst nachzuvollziehen, zu sehr unterscheiden sich die Tarifsysteme der einzelnen Anbieter. Teilweise werden Pauschalpreise aufgerufen, in anderen Fällen nach Zeit abgerechnet, einige Unternehmen nehmen die getankten Kilowattstunden als Maßstab. Ebenso verwirrend sind die unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen. Ob per App, Ladekarte oder nur per Vorabregistrierung – jeder Anbieter verfolgt sein eigenes Modell. Erleichterung bringen hier die neuen Roaming-Dienste, die den Zugang zu mehreren Anbietern ermöglichen - allerdings mit verwirrender Preisstruktur. Teilweise fallen deutlich höhere Kosten an als beim Direktbezug, teilweise aber auch geringere. Ein weiteres Problem sehen die Verfasser der Untersuchung in dem neuen Trend zur Bildung regionaler Monopole. So betreibe zum Beispiel EWE rund 90 Prozent der insgesamt rund 500 öffentlichen Ladesäulen im eigenen Netzgebiet des Weser-Elbe-Gebiets. In München sind 88 Prozent der 188 Säulen in der Hand der Stadtwerke.
Quelle: SP-X |
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