Ecoboost ist ein fordsches Kunstwort und bedeutet so viel wie Effizienzsteigerung. Die Talente des gleichnamigen Ford-Dreizylinders trieben jetzt zwei Norweger auf die Spitze.
Oslo - Er ist schon ein kleiner Held, der Dreizylinder aus dem Hause Ford. Schon zwei Mal wurde er Motor des Jahres. Den beiden Titeln folgt nun der Praxispreis: 1.619 Kilometer (1.000 Meilen) schaffte der Benziner (!) mit einer Tankfüllung. Knut Wilthil und Henrik Borchgrevink fuhren im Ford Focus mit 1,0 Liter-Dreizylinder durch Norwegen, Schweden und Finnland. Ergibt rein rechnerisch einen Durst von 3,3 Litern pro 100 Kilometer. Eine 3 vor dem Komma kennt man beim Verbrauch von sparsamen Diesel- und Hybridmodellen. Für einen Benziner ist so ein Verbrauch der Hit. Selbst beim weltfremden NEFZ-Normverbrauch schluckt der Ford Focus mit 125-PS-Dreizylinder 5 Liter. Einsamkeit und RentiereDie Rekordfahrt unterstreiche einmal mehr, wie sehr die Kunden im Alltag von der Ford-EcoBoost-Technologie profitierten, sagte Barb Samardzich, Leiterin der Produktentwicklung bei Ford Europa. Hier müssen wir Frau Samardzich kurz unterbrechen. Ja, ein Durchschnittsverbrauch von 3,3 Litern auf 100 Kilometern mit einem Benziner ist beeindruckend. Aber: Der Alltag und diese Rekordfahrt sind nicht vergleichbar. Die von der Polizei begleitete Tour startete 400 Kilometer nördlich des Polarkreises. Einsamer geht es kaum in Europa. "Wir mussten bremsen, wenn Rentiere die Straße kreuzten, aber die meiste Zeit konzentrierten wir uns auf eine möglichst kraftstoffeffiziente Fahrweise", sagt Knut Wilthil. Im Klartext heißt das: fahren mit 60 km/h, wenig Gas und ohne Klimaanlage. Mit dem Alltag hat so eine Schleichfahrt absolut nichts zu tun. Dazu wieder Frau Samardzich: "Die beiden norwegischen Autofahrer haben das Spritspar-Potenzial des kompakten 1,0-Liter-EcoBoost-Motors voll ausgereizt“. Das stimmt, da können wir nicht widersprechen und sagen: Herzlichen Glückwunsch, Ford, zu diesem Motörchen. |