Im Osten werden die meisten Autos gestohlen -
In der Nähe der Grenze ist Klauen bequemer
verfasst am 18.10.2013Frankfurt an der Oder, Dresden und Görlitz gehören zu den Städten, in denen Autodiebe besonders gerne zuschlagen. Das liegt vor allem an der Nähe zur Grenze.
Autodiebe sind in Konstanz und Garmisch-Patenkirchen ein eher seltenes Bild
Quelle: tommaso79 - istockphoto.com
Leipzig - Jeden Tag verschwinden deutschlandweit im Schnitt 103 Autos. Die Diebstähle sind aber nicht gleichmäßig über die Republik verteilt. Im Gegenteil. Vor allem im Osten von Deutschland sind Autodiebe viel aktiver als im Westen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Verbraucherportals „Geld.de“, in der 120 Städten miteinander verglichen werden.
Unter den Top Ten der Diebstahl-Hochburgen (2012) befinden sich ausschließlich Städte im Osten Deutschlands. Das liegt daran, dass Auto-Schieber grenznahe Orte und solche mit Autobahnanschlüssen bevorzugen. Spitzenreiter ist Frankfurt an der Oder. In dem direkt an der polnischen Grenze gelegen Ort verschwanden statistisch betrachtet 844 Wagen je 100.000 zugelassener Fahrzeuge. Dieser Wert übertrifft den bundesweiten Durchschnitt um 680 Prozent. Insgesamt verzeichnete die Polizei im Stadtgebiet 264 Fälle.
Im Süden und Südwesten ist es sicher
Platz zwei geht an Dresden. In der sächsischen Landeshauptstadt verschwanden 1.155 Autos. Das entspricht Diese Karte zeigt die Diebstahl-Hochburgen Deutschlands Quelle: geld.de
einer Quote von 506 gestohlenen Wagen je 100.000 zugelassener Fahrzeuge. Im rund 100 Kilometer weiter östlich gelegenen Görlitz kamen zwar „nur“ 127 Autos weg, doch bei einem Kraftfahrzeugbestand von lediglich 25.400 liegt die Diebstahlquote 361 Prozent über dem Schnitt.
Ein ebenfalls beliebtes Jagdgebiet für Autoknacker sind die Städte Berlin, Potsdam, Cottbus, Rostock sowie Leipzig. Auch Heide, Halle an der Saale, Hannover, Köln und Düsseldorf sind Diebstahl-Hochburgen.
Als besonders sicher gelten der Süden und der Südwesten der Republik. Vor allem in Baden-Württemberg und Bayern können Autobesitzer vergleichsweise ruhig schlafen, besonders gut in Garmisch-Patenkirchen, Kempten, Straubing und Konstanz. In allen vier Städten verschwanden 2012 absolut betrachtet maximal 6 Pkw.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 37.328 Kraftwagen gestohlen. Das ist ein Rückgang um 9 Prozent gegenüber 2011, statistisch betrachtet wechseln noch immer täglich etwa 103 Kraftwagen ungewollt den Besitzer. So ergibt sich ein Schaden von 400 Millionen Euro, der letztlich durch die steigenden Versicherungsprämien an Fahrzeugbesitzer weitergereicht wird. |
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