Das britische Auktionshaus Bonhams versteigert einen gesamten Rennstall. Neben dem Commer-Transporter des früheren schottischen Rennteams werden C- und D-Type zu Statisten.
London – Der Einstieg in den historischen Motorsport ist teuer. Wer genug Geld hat, kann am 1. Dezember in London eine Wunschlos-glücklich-Ausstattung kaufen. Dann versteigert das britische Auktionshaus Bonhams acht Fahrzeuge des schottischen Rennteams Ecurie Ecosse (französisch für Team Schottland). Neben einem erwarteten Preis von rund sechs Millionen Euro muss der potentielle Käufer auch damit rechnen: Wenn er diesen Rennstall kauft, ist der enthaltene Transporter das heißeste Pferd im Stall. Der Werkstatt-Truck der längst vergessenen Marke Commer verfügt über einen Gegenkolben-Zweitakt-Dieselmotor mit drei Zylindern und 3,2 Litern Hubraum. Er leistet 106 PS und bietet Platz für eine mobile Garage und drei Rennwagen: Zwei auf dem Dach, einen im Innern. In Großbritannien erlangte der Truck als Spielzeugmodell große Beliebtheit. Dienstwagen von Jackie StewartNeben dem Commer-Transport enthält die ehemalige Sammlung des Oltimer-Enthusiasten Dick Skipworth auch einen ‘53er Jaguar C-Type, der vom späteren Le-Mans-Gewinner Ninian Sanderson und Jackie Stewards Bruder Jimmy gefahren wurde. Außerdem im Paket: ein 1960er Cooper T49 Monaco, den einst der spätere dreimalige Formel-1-Weltmeister Sir Jackie Stewart himself pilotierte. Gegründet wurde Ecurie Ecosse im November 1951 vom schottischen Geschäftsmann und Rennfahrer David Murray. Bekannt wurde das kleine Team mit der charakteristischen blauen Lackierung durch zwei aufeinanderfolgende Le-Mans-Siege 1956 und 1957. Wobei das Team 1957 sogar einen Doppelsieg erlangen konnte. |