Verkehrsinfarkt in Dubai -
In Dubai sollen nur noch Reiche Auto fahren
verfasst am 14.02.2014Dubais Generaldirektor Hussain Lootah sprach in Hamburg über den Verkehrsinfarkt in Dubai. Sein Lösungsvorschlag: ein Mindesteinkommen für Autofahrer.
In Dubai stockt der Verkehr. Eine Einkommensgrenze für Autofahrer soll helfen
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Hamburg – Auch die reichsten Städte kämpfen mit den simpelsten Problemen: Wohlstand und Bevölkerungswachstum haben in Dubai zu überfüllten und verstopften Straßen geführt. Derzeit leben etwa 2,1 Millionen Menschen in der zweitgrößten Stadt der Vereinigten Arabischen Emirate, hinzu kommt eine unbekannte Zahl an Migranten. „Jeder hat hier ein eigenes Luxusleben. Aber die Kapazität unserer Straßen genügt nicht für alle Autos, zumindest nicht ohne eine gesetzliche Regelung“, sagte Hussain Lootah im Rahmen des diesjährigen Dubai-Hamburg Business Forum in Hamburg.
Dubai: Höhere Kosten und öffentliche Verkehrsmittel
Der Weg aus dem Verkehrsinfarkt führt fast zwangsläufig über höhere Kosten für die Bürger. Zwar werde seit einigen Tagen ein Straßenbahn-System getestet, doch die Stadt müsse weitere Maßnahmen ergreifen. „Wir sollten Parkgebühren, Benzinkosten und Versicherungspreise erhöhen.“ Zum Vergleich: In Hamburg koste eine Stunde Parken das 60-fache.
Lootah glaubt nicht an Verkehrserziehung und das grüne Gewissen. Bei 200 Nationalitäten in einer Stadt sei es fast unmöglich, das Verkehrsproblem mit sanften Mitteln zu lösen: „Wenn man nicht hart durchgreift, wird niemand gehorchen.“ Lootahs drastischer Ansatz: eine Einkommensgrenze für Autofahrer.
Einkommensgrenze für Autofahrer
Das bedeutet im Klartext: Es dürfen nur noch Menschen Auto fahren, deren Einkommen einen bestimmten Betrag überschreitet – die Definition einer Zwei-Klassen-Gesellschaft. „Es gibt Alternativen – Taxis, Busse, U-Bahnen“, erklärt Lootah seinen Vorschlag. „Wir werden das U-Bahn-Netz ausbauen, Station für Station. Wir haben Busse, Luxus-Busse – aber die Menschen benutzen sie nicht, weil ihre Autos zu billig sind.“
Alternativ könnte Dubai dem europäischen Vorbild folgen: Hohe Kraftstoffsteuern und Einfahrgebühren in einigen Städten haben das Verkehrsaufkommen gesenkt.
Quelle: The National |
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