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Ford Falcon zu Bücher-Panzer umgebaut - In Frieden lesen

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Ein argentinischer Künstler baut einen Panzer aus einem alten Ford. Seine Panzerung: Bücher. Für den Künstler ist Bildung eine Waffe – geladen wird sie mit Büchern.

Buenos Aires – Das Kanonenrohr zielt auf einen Passanten. Doch statt zu feuern, springt Raul Lemesoff aus seinem Panzer, rennt zu dem Jungen und drückt ihm ein Buch in die Hand. Zum Lesen.

Lemesoff ist Künstler in Argentinien. Sein neuestes Werk heißt „Massen-Bildungs-Waffe“. Für ihn ist Bildung eine Waffe – geladen wird sie mit Büchern. Seine Munition kommt von der Straße. Die Bildungswaffe ist bestückt mit 900 Bücherspenden von Freiwilligen, die ihre alten Bücher nicht wegwerfen wollen.

Der Ford Falcon ist nicht zu erkennen

Dafür baute er einen Panzer. Als Basis dient ein 79er-Ford-Falcon, umschweißt von Vierkantrohren mit vielen Ablagefächern – für Bücher. Die ursprüngliche Form des Autos ist nicht mehr erkennbar. Würde er es im Video nicht selbst erzählen, wir würden nicht drauf kommen. Auf dem schwenkbaren Turm des Fords steckt ein Kanonenrohr. Damit nimmt er Passanten ins Visier, um sie für das Lesen zu begeistern. Beim rollenden Bücherregal dient der Lesestoff nicht nur als Munition, sondern auch als Panzerung.

Es geht nur um den Spaß

Lemesoff versteht sich als Künstler ohne besondere Ambitionen. Es geht ihm nicht um Geld, Ruhm oder Ehre. Er will nur Spaß haben, bei der Arbeit und beim Verteilen auf der Straße. Jeder, der nach Lesestoff lechzt, wird beschossen. Mit den weit aufgerissenen Augen sieht Lemesoff ein wenig verrückt aus, wenn er mit seiner Bildungskanone die Passanten bedroht. Deshalb wird nicht ganz klar, vor wem die Zuschauer mehr Angst haben: vor dem Gefährt oder seinem Piloten.

 

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